Ein Beamter wird beschuldigt, Marihuana ins Polizeianhaltezentrum Graz geschmuggelt zu haben. Am Dienstag stand er dafür in Graz vor Gericht. Der damalige Insasse und Drogen-Empfänger ist indes untergetaucht und nicht zum Prozess erschienen.
Drogen im Gefängnis sind leider trauriger Alltag. Dass aber ein Polizist einen Insassen mit Cannabis versorgt, erlebt die Justiz nicht alle Tage. Genau das wird aber einem steirischen Beamten vorgeworfen.
Er soll sich mit einem Insassen im Polizeigefängnis beim Grazer Paulustor angefreundet und ihn mehrmals mit Cannabiskraut versorgt haben. Es dürfte auch naheliegen, dass er es selbst konsumiert hat. Als er im Zuge der Ermittlungen eine Harnprobe abgeben sollte, versuchte er, den Ermittlern den Harn seines Bruders unterzujubeln.
Prozess braucht neuen Anlauf
Am Dienstag saß der 28-Jährige auf der Anklagebank. Einen Anwalt brachte er aber nicht mit - weshalb das Verfahren vorerst auf Eis gelegt wurde. Der damalige Insasse tauchte erst gar nicht auf, nach ihm wird jetzt gefahndet.
Ein weiterer angeklagter Polizist (Verteidiger Andreas Kleinbichler) soll seinen Kollegen gewarnt haben, als schon ermittelt wurde. Der Beamte beteuert aber, nicht gewusst zu haben, gegen wen überhaupt ermittelt wird. Geldbuße (Urteil nicht rechtskräftig)!
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