In zwei zurückeroberten ukrainischen Städten sollen die Leichen dutzender Zivilpersonen gefunden worden sein. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Landes am Dienstag mit. Unter den Todesopfern sei auch ein einjähriges Kind, das zusammen mit seiner ganzen Familie begraben worden sei.
Insgesamt soll es sich um mindestens 134 Leichen handeln. „In den befreiten Städten Swjatohirsk und Lyman wurden zahlreiche Massengrabstätten entdeckt“, sagte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag in Kiew. In Lyman soll etwa ein einjähriges Kind zusammen mit seiner ganzen Familie begraben worden sein.
Kiew: „Gewaltsamer Tod“
Wie schon in den vergangenen Monaten sprach die Generalstaatsanwaltschaft von Anzeichen eines „gewaltsamen Todes“. 78 Leichen sollen auf behördliche Anordnung wieder ausgegraben worden sein, um untersucht werden zu können.
Erst im September sollen hunderte Gräber von Zivilpersonen in Isjum gefunden worden sein, laut ukrainischen Angaben wiesen die Leichen oft Folterspuren auf. Der Kreml bestreitet bis heute, dass russische Truppen für die Taten in Isjum und in anderen Orten verantwortlich sind. Die ukrainische Armee hatte bei einer Gegenoffensive zuletzt große von Russland besetzte Gebiete zurückerobert. Dazu zählen unter anderem die beiden Städte Swatohirsk und Lyman in der Region Donezk im Osten des Landes.
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