Mit einer offenbar gemeinsam geplanten Aktion haben Klimaaktivisten mehrerer Organisationen Mittwochfrüh an mehreren Standorten in ganz Wien für Chaos im Frühverkehr gesorgt. So blockierten Teilnehmer etwa auf der Spittelauer Lände kurzfristig die Fahrbahnen, der Verkehr kam jedoch auch auf der Triester Straße zum Erliegen. Weitere Bezirke bzw. Routen waren ebenfalls betroffen. Es gab mehrere Festnahmen.
An den Aktionen waren offenbar Mitglieder der Organisationen Extinction Rebellion wie auch von Letzte Generation beteiligt. Letztere hatten in jüngerer Vergangenheit mit Klebeaktionen von sich reden gemacht.
Auf vielen Routen ging nichts mehr
In gleich mehreren Wiener Bezirken blockierten die Aktivisten die Fahrbahnen, indem sie sich mit Bannern auf Zebrastreifen postierten - unter anderem betroffen war vorübergehend die Spittelauer Lände beim Gürtel. Die Polizei konnte die Aktion aber offenbar rasch beenden. Blockiert wurde auch die Schüttelstraße auf Höhe Wittelsbachstraße bei der Rotundenbrücke im zweiten Bezirk.
Holzgerüst auf Triester Straße
Ebenso kein Weiterkommen gab es auf der Triester Straße auf Höhe Quellenstraße, wie die Polizei gegenüber der „Krone“ bestätigte. Wie Bilder zeigen, wurde dort sogar ein hölzernes Gerüst auf der Straße aufgestellt, auf dem sich einer der Demonstranten befand. Für einen weiteren Polizeieinsatz sorgten die Teilnehmer offenbar auch bei der Längenfeldgasse und der Schönbrunner Straße.
Die Aktion - genannt wurde sie „Kollaps“ - war laut Polizei nicht angemeldet. Die Fahrbahnen hätten jedoch schnell geräumt werden können, die beteiligten Personen sich kooperativ verhalten. „Die Aktivisten haben die Fahrbahn blockiert - entweder sitzend oder stehend, angekettet, festgeklebt oder auch mit einem Gestell (auf der Triester Straße, Anm.). In weiterer Folge ist es zu Verkehrsbehinderungen (Rückstaus) und dadurch zu notwendigen Straßensperren gekommen. Alles in allem waren die Fahrbahnen rasch wieder befahrbar“, informierte Polizeisprecher Daniel Fürst auf APA-Anfrage.
Mehrere vorläufige Festnahmen
„Es hat mehrere Identitätsfeststellungen gegeben. Einige Demonstranten wurden nach dem Verwaltungsstrafgesetz (Identitätsnachweis) vorläufig festgenommen. Laut derzeitigem Infostand dürften sich die Aktivisten kooperativ verhalten“, hieß es weiters.
Seitens der Aktivisten habe man es sich zum Ziel gemacht, am Mittwoch fünf Einfahrten in die Stadt in allen Himmelsrichtungen zu blockieren. Via Aussendung wurde auch von der „Besetzung der Freyung“ gesprochen. Im Gegensatz zu den Straßenblockaden wurde die Kundgebung offiziell angezeigt. Demonstriert wurde für bereits bekannte Themen rund um den Verkehr: für Tempo 100 auf den Autobahnen, die Mobilitätswende und autofreie Städte. „Es zeigt sich, dass die Klimakrise für die meisten Menschen zwar präsent ist, aber viele nicht erkennen, wie akut der Klimanotstand ist“, hieß es seitens Extinction Rebellion als Begründung für die Aktionen.
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