Ehemann unter Verdacht

Mord in Oberwaltersdorf: Tatwaffe gefunden

Niederösterreich
12.10.2022 11:59

Neue Entwicklungen rund um den Frauenmord in Oberwaltersdorf im Bezirk Baden (NÖ): Nach der schrecklichen Bluttat Ende August gibt es nun erste Ermittlungserfolge. So wurden nach wochenlanger Suche mehrere Gegenstände sichergestellt - darunter auch die mögliche Tatwaffe.

Nach wochenlanger intensiver Suche an Land und zu Wasser verzeichnen die Ermittler im Mordfall Oberwaltersdorf nun einen vielversprechenden Erfolg: „Ja, die mögliche Tatwaffe ist gefunden worden“, erklärt Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt auf „Krone“-Anfrage.

Bereits seit Ende August war das weitläufige Areal mit Gewässern rund um den Schlosssee mittels Polizeitauchern abgesucht worden. Auch an Land fanden groß angelegte Suchaktionen nach dem Mordwerkzeug statt.

Obduktion bestätigt Fremdverschulden
Am 24. August wurde eine 57-jährige Geschäftsfrau tot in ihrem Einfamilienhaus aufgefunden. Sie wies mehrere Stichverletzungen im Bereich des Kopfes auf. Bereits einen Tag nach der Tat wurde ihr Ehemann unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Zuvor war er noch als Zeuge geführt worden, nachdem er die Rettungskräfte alarmiert hatte. Von der Tatwaffe fehlte vorerst jede Spur.

(Bild: Thomas Lenger/monatsrevue.at)

Verdächtige Gegenstände
Mittlerweile wurden mehrere Gegenstände, die als Tatwaffe infrage kommen, aufgefunden. Dabei handle es sich teilweise um weggeworfene und auch mit Blut behaftete Objekte, die derzeit noch mittels genauer Analysen untersucht werden. Fündig wurden die Beamten in einem Waldstück in der Nähe des Hauses - unweit des mutmaßlichen Tatortes.

Wie in der Ortschaft zu hören ist, soll es sich dabei um den Weg zum Markt handeln, den der Verdächtige des Öfteren für Einkäufe aufsuchte. Es besteht nach wie vor dringender Tatverdacht gegen den 64-jährigen Ehemann. Er befindet sich in U-Haft, am Donnerstag folgt die nächste Haftprüfung.

Der tatverdächtige Witwer zeigt sich bis dato nicht geständig. „Er bleibt bei seiner bisherigen Verantwortung“, so Habitzl. Der Ehemann des Mordopfers erklärte in den Einvernahmen bisher, er habe seine Frau gefunden und sofort die Rettungskette in Gang gesetzt. Mit der Bluttat habe er nichts zu tun. Aufgrund der Faktenlage geriet der Ehemann schnell ins Visier der Ermittler. Bereits kurz nach der Tat machten Gerüchte die Runde, wonach eine bevorstehende Trennung mögliches Motiv für den Mord gewesen sein könnte.

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