Heftige Kritik aus USA

Saudi-Arabien verteidigt Öl-Förderkürzung

Ausland
12.10.2022 11:20

Während US-Präsident Joe Biden Saudi-Arabien wegen der jüngst im Rahmen der OPEC beschlossenen Ölförderkürzung mit Konsequenzen droht, verteidigt sich das Königreich gegen die heftige Kritik aus Washington. Der Beschluss sei aus „rein wirtschaftlichen“ Gründen gefällt worden, sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan am Dienstagabend dem Nachrichtensender Al-Arabija.

„Die OPEC+-Staaten haben verantwortungsvoll gehandelt und die passende Entscheidung getroffen.“ Es gehe dabei um die Stabilität des Markts. Die OPEC+ besteht neben den OPEC-Mitgliedern auch aus Nicht-Mitgliedsstaaten wie Russland. Mit Blick auf Moskau meinte Biden in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN, es sei Zeit, die Beziehungen zu dem führenden OPEC-Land zu überdenken. „Es wird einige Konsequenzen für das geben, was sie mit Russland gemacht haben“, so der Staatschef.

US-Präsident Biden droht den Saudis mit Konsequenzen. Der Kongress bereitet schon entsprechende Gesetz vor. (Bild: AP)
US-Präsident Biden droht den Saudis mit Konsequenzen. Der Kongress bereitet schon entsprechende Gesetz vor.

US-Senatoren aus Bidens Demokratischer Partei hatten die weitgehende Einstellung der militärischen Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien gefordert, da das Land mit der Zustimmung zur Förderkürzung Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstütze. So sollen unter anderem die Waffenlieferungen weitgehend eingefroren werden. Faisal bin Farhan sagte, die Beziehungen mit den USA unterstützten die Sicherheit und Stabilität in der Region. Die militärische Kooperation zwischen Riad und Washington diene den Interessen beider.

Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan wehrt sich gegen die Kritik aus den USA (im Bild: US-Außenminister Antony Blinken) (Bild: APA/AFP/POOL/JONATHAN ERNST)
Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan wehrt sich gegen die Kritik aus den USA (im Bild: US-Außenminister Antony Blinken)

Partnerschaft schwer belastet
Die USA und das islamisch-konservative Königreich sind eigentlich seit Jahrzehnten Partner. Trotz eines Besuchs Bidens in Saudi-Arabien in diesem Sommer ist das Verhältnis derzeit jedoch belastet - nicht zuletzt wegen des Mords an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi vor vier Jahren in Istanbul durch ein Killerkommando aus Riad. US-Geheimdienste machen den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman dafür verantwortlich. Dieser weist die Anschuldigung zurück.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt