Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat ein neues Virtual-Reality-Headset enthüllt, das innen und außen mit Kameras ausgestattet ist und damit die Umgebung des Nutzers gleichermaßen in die virtuelle Realität übertragen soll wie seine Emotionen. Das kabellose Headset Meta Quest Pro soll 1500 US-Dollar kosten und kann in den USA bereits vorbestellt werden.
Ein Start im deutschsprachigen Raum ist nicht geplant, berichtet „Heise“. Hintergrund ist ein vor zwei Jahren eingeleitetes Missbrauchsverfahren des Bundeskartellamtes: Dieses störte sich daran, dass Meta für die Nutzung der Virtual-Reality-Hardware der Tochter Oculus eine verpflichtende Verknüpfung mit dem Facebook-Account vorsah. Mittlerweile hat man hier zwar zurückgerudert, verkauft die Hardware aber weiter nicht in Deutschland.
Wer die Meta Quest Pro hierzulande erwerben will, muss sich also nach Importmöglichkeiten umsehen. In den USA kann das Headset, das genau genommen eine Mixed-Reality-Brille ist, weil die nach außen gerichteten Kameras es den Nutzern erlauben, die Umgebung in das Erlebnis einzubeziehen, bereits vorbestellt werden. Als mögliches Einsatzszenario nennt man beispielsweise „hybride Meetings“, bei denen einige Teilnehmer vor Ort sind und die anderen über die VR-Brille zugeschaltet werden.
Die technischen Daten lesen sich beeindruckend: Die kabellose Meta Quest Pro verfügt über einen potenten Snapdragon-XR2-Plus-Prozessor von Qualcomm und zwölf Gigabyte RAM, dazu gibt es 256 Gigabyte Flash-Speicher für die VR- und Mixed-Reality-Inhalte. Die Bildschirmauflösung beträgt 1800 mal 1920 Pixel pro Auge. Ein Tiefensensor sorgt neben den erwähnten Kameras dafür, dass die Umgebung des Nutzers möglichst exakt ins Mixed-Reality-Erlebnis eingebaut werden kann.
Emotions-Detektor eingebaut
Nach innen gerichtete Kameras sollen der Brille erlauben, die Emotionen des Nutzers zu erfassen und auf seinen Avatar in der virtuellen Welt übertragen. Selbst die Controller wurden mit Kameras ausgestattet, damit diese ihre Position im Raum zuverlässig erfassen können. Möglicher Schwachpunkt: Der Akku der Meta Quest Pro reicht nur für ein bis zwei Stunden, anschließend muss die Hightech-Brille für zwei Stunden Strom tanken.
Bei Meta sieht man die neue Cyberbrille als wichtigen Schritt am Weg ins Metaverse, das Gründer Mark Zuckerberg seit Monaten als nächste große Revolution der IT propagiert. Um Entwickler für die neue Brille zu begeistern, hat sein Konzern auch gleich ein Entwickler-Kit veröffentlicht - die „Presence Platform“. Damit sollen nun die virtuellen Welten geschaffen werden, in denen Zuckerberg die Zukunft sieht.
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