Zehn Bräuche, Fertigkeiten oder Besonderheiten Österreichs fanden heuer Zugang in die Liste des Immaterillen Kulturerbes Österreich. Und aus Oberösterreich ist es die Naufahrt und der Gegenzug auf der Traun - wer wissen will, was das ist, liest weiter.
Naufahrt und Schiffsgegentrieb mittels Pferdezug auf der Traun“ wurde neu in die Liste der Immateriellen Kulturerbe der UNESCO aufgenommen. Bis zum Jahr 1911 waren die 24 Meter langen Salzschiffe, die Trauner, auf der Traun unterwegs, um das weiße Gold zu transportieren. Nauwärts – also mit der Strömung – musste die Besatzung die bis zu zwölf Meter langen Ruderbäume beherrschen, und zurück – im Gegenzug“ – ging es mit dem Traunpferden, schweren Norikern.
Rund 600 Mitglieder des Schiffvereins Stadl-Paura bewahren das Wissen um die Naufahrt und den Gegenzug. Bereits im Jahr 2020 war die „Fuhr am Hallstättersee“ in die Liste der Immateriellen Kulturerbe Österreichs aufgenommen worden.
Hier fanden neben der Salzschifffahrt heuer nun der Faschingsbrauch der Patscher Schellenschlagerinnen in Tirol, die Wallfahrt der Goldhauben- und Trachtengruppen des Mostviertels (Niederösterreich), die „Weinviertler Kellerkultur“, der „Zunfttag der Fleischhauerinnen und Liebfrauenbruderschaft“ in Gars am Kamp (Niederösterreich) und die Wenner Krippentradition (Tirol), die „Traditionelle Bewässerung in der Steinfeldgemeinde Theresienfeld“ (Niederösterreich), sowie österreichweit „Wissen und Praxis der Bestatter*innen“, das Freihandschmieden und das Handwerk der Zuckerbäckerei Platz.
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