Die COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) wehrt sich gegen Vorwürfe von Nationalrat Gerald Loacker.
Aufgabe der „COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH“ (COFAG) ist es bekanntlich, Unternehmen, die aufgrund der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, unter die Arme zu greifen. Diese Aufgabe erfülle die COFAG nur unzureichend, kritisierte jüngst Gerald Loacker, Nationalratsabgeordneter der Neos: „Die Erzählung der Regierung, dass schnell und reibungslos geholfen wird, ist ein Märchen. Vielmehr liegen bei einzelnen Förderungen - etwa beim Verlustersatz - 75 Prozent der Anträge bei der COFAG unerledigt herum.“
Mehr als 1,3 Millionen Zuschussanträge wurden bearbeitet
Diesen Vorwurf will die Agentur so nicht stehen lassen: Bundesweit habe man bis zum 11. Oktober bereits mehr als 1,3 Millionen Zuschussanträge mit einem Gesamtvolumen von 14 Milliarden Euro an rund 235.000 heimische Betriebe ausbezahlt, betont die Geschäftsführung gegenüber der „Krone“.
Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer bis zur Entscheidung über einen Antrag betrage 20 Tage. „75 Prozent der Anträge wurden binnen 15 Tagen zur Auszahlung gebracht, 90 Prozent der Anträge binnen 45 Tagen, 95 Prozent binnen 91 Tagen.“ Die Genehmigungsquote liege bei immerhin 96,9 Prozent, womit man weit über der Quote von vergleichbaren Unterstützungsleistungen in Deutschland liege.
Sorgfältige Prüfung
Dass die Bearbeitung der Verlustersatz-Anträge (Anm.: Diese machen nur 1,3 Prozent aller Anträge aus) länger dauere, liege zum einen an deren Komplexität, zum anderen aber auch an der schlichten Tatsache, dass man alle Angaben „im Interesse der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler“ sorgfältig prüfe: „Durch unser Kontrollsystem konnten wir bisher potenzielle Überzahlungen in Höhe von österreichweit rund 300 Millionen Euro identifizieren und somit vermeiden, dass zu viel ausbezahlt wurde.“
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