Nach interner Kritik

Krisengipfel zum Rettungswesen in Oberösterreich

Oberösterreich
13.10.2022 11:00

Es tut sich was in der Diskussion um die Ausbildung der Sanitäter, die kritisierten Strukturen bei Alarmierungen und das Wegschauen der Politik beim Rettungswesen. Jetzt wurde ein Runder Tisch einberufen und im Landtag wollen die Neos von Gesundheitsreferentin Christine Haberlender 57 Fragen beantwortet wissen.

Jetzt kommt Bewegung rein und die zumeist interne Kritik von Rettungsmitarbeitern in Oberösterreich findet Gehör! Nach mehreren „Krone“-Berichten, in denen Sanitäter und Ärzte konstruktive Systemkritik äußerten, lädt am 25. Oktober die Abteilung Gesundheit des Landes OÖ zum Runden Tisch rund ums Rettungswesen – Vertreter von Rotem Kreuz, Samariterbund, Gesundheitskasse, Ärztekammer, allen Spitalsträgern, den Behörden und Politiker werden anwesend sein.

Erster Runder Tisch seit 2019
Es ist übrigens der erste Runde Tisch zu diesem Thema seit dem 9. Mai 2019, als nach der kritischen Rechnungshofprüfung der Rettungsorganisationen dieser organisiert worden war. Und was seither weitergegangen ist, wollen die NEOS in einer Landtags-Anfrage von Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP) wissen. Der Katalog umfasst 57 Fragen von Qualitätsmaßnahmen, Finanzierung, Personal und dessen Qualifizierung, Besetzung der Rettungsautos über deren Ausstattung bis zur Aufschlüsselung wie oft Rettungssanitäter zu Notfällen und wie oft Notfallsanitäter zu Routine-Transporten geschickt wurden. „Wir wollen wissen, ob und welche der Empfehlungen umgesetzt wurden“, erklärt NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer den Vorstoß und ergänzt: „Oder ob es nur heiße Luft war.“

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Die Qualität der Leistung ist entscheidend. Mir ist bei aller Sorge und Kritik wichtig, dass das ehrenamtliche Engagement nicht beschädigt wird.

Christine Haberlander, LH-Vize und Gesunheitsreferentin

Gesundheitslandesrätin in der Pflicht
Beim Land und auch bei den Rettungsorganisationen ist man sich bewusst, dass es einen Rückstand in den geplanten Fortschritten seit dem ersten Runden Tisch im Jahr 2019 gibt, hier wird die Pandemie angeführt, die „Kräfte gebunden und die Prioritäten verschoben hat“.

Kritiker nehmen Gesundheitsreferentin Christine Haberlander in die Pflicht, den Rettungsorganisationen nicht völlig freie Hand zu lassen. „Kritik und Sorgen nehme ich ernst. Die Qualität der Leistung ist entscheidend. Das erwarten die Mitglieder der Rettungsorganisationen, das erwarten die MitarbeiterInnen, das erwarten die Menschen in Oberösterreich und das erwarte ich ganz besonders. Deshalb ist es auch wichtig, dass die Rettungsorganisation sich diesem Thema widmen“, verspricht Christine Haberlander.

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