Zwei Justizwachebeamte der Justizanstalt Puch-Urstein sind nach einer Razzia in Grödig in Salzburg am Mittwoch festgenommen worden. Vorwurf: Bestechung und Amtsmissbrauch. Sie sollen bei einem Handy-Schmuggel im Gefängnis involviert gewesen sein.
Bereits am frühen Mittwochvormittag, gegen 7 Uhr, führten mehrere zivile Polizeistreifen eine Hausdurchsuchung in einem Einfamilienhaus in Grödig durch. Und dies im Auftrag der Linzer Staatsanwaltschaft.
Nicht nur Anrainer wunderten sich über die Razzia. Auch die Behörde schwieg bei einer Anfrage über den Grund, sprach lediglich von polizeilichen Maßnahmen. Wie die „Krone“ jedoch erfahren konnte, soll es bei der Aktion um Ermittlungen gegen zwei Justizwachebeamte der Justizanstalt Puch-Urstein gegangen sein.
Beamte sollen Geld von Häftlingen kassiert haben
Die Vorwürfe lauten offenbar auf Bestechung und Amtsmissbrauch. Laut den ersten Informationen sollen die zwei Beamten in einen Handy-Schmuggel mit mehreren Häftlingen involviert gewesen sein. Sie sollen von den Kriminellen auch Geld kassiert haben. Weitere Details zur Vorgangsweise und zum Zeitraum des mutmaßlichen Schmuggels beziehungsweise Handels mit den Mobiltelefonen sind noch unbekannt.
Der Salzburger Anwalt Kurt Jelinek, der beide Beamten strafrechtlich verteidigt, bestätigte lediglich die zwei Festnahmen: „Wir müssen die Vorwürfe noch genau prüfen.“ Fraglich ist, welche Konsequenzen genau den beiden Beamten nun drohen. Das Justizministerium kündigte gegenüber der „Krone“ eine Stellungnahme an.
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