AK kritisiert

„Wo bleiben Wahlfreiheit und Rechtsanspruch?“

AK-Boss Hubert Hämmerle hat in Sachen Kinder- betreuung einiges zu beanstanden.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Die Vorarlberger AK kritisiert Entwurf zum neuen Kinderbildungs und -betreuungsgesetz und nimmt den Bund in die Pflicht.

Vorarlberg hat in Sachen Kinderbetreuungsangebote immer noch großen Nachholbedarf. Mit dem neuen Kinderbildungs und -betreuungsgesetz will die Landesregierung nun die Weichen neu stellen und so auch dem erklärten Ziel, Vorarlberg zum „chancenreichsten Lebensraum für Kinder und Jugendliche“ zu machen, einen großen Schritt näher kommen. Doch ist das neue Gesetz tatsächlich ein großer Wurf?

„Wissenschaftliche Unterstützung wäre nötig“
Nicht unbedingt, findet AK-Präsident Hubert Hämmerle. Er vermisst vor allem einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz: „Das wird nicht von heute auf morgen gehen, aber zumindest muss ein klarer Plan in diese Richtung erkennbar sein.“ Auch eine Angebotsorientierung fehle.

Hämmerle gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass viele Gemeinden gar nicht über die Ressourcen verfügen, um die verlangte fundierte jährliche Bedarfsplanung durchzuführen. „Hier wäre wissenschaftliche Unterstützung nötig.“

Unerfüllt bleibe weiters der Wunsch vieler Familien, die Betreuungseinrichtung frei auswählen zu dürfen „Dabei wäre das für Eltern, die beide arbeiten, und für Alleinerziehende extrem wichtig.“

Trotz aller Kritik nimmt der AK-Präsident die Landesregierung aber auch in Schutz. Für einen wirklich großen Wurf könne nämlich nur der Bund sorgen: „Letztlich hängt alles von der staatlichen Bereitschaft ab, die Elementarpädagogik als gleichwertige Säule im österreichischen Bildungssystem zu verankern.“