Das Fußball-Derby zwischen dem GAK und Sturm, das erstmals nach 15 Jahren am 19. Oktober in Liebenau steigt, fesselt die Fans in Graz. Die „Steirerkrone“-Sportredaktion bringt bis zum Ankick im „Derby-Tagebuch“ regelmäßig Geschichten rund um das steirische Prestige-Duell. Heute: GAK-Meistermacher Walter Schachner, der so erfolgreich wie kein anderer Trainer der Rotjacken gegen den Erzrivalen war.
Rot oder Schwarz - Stürmer-Legende Walter Schachner hat beide Seiten des Grazer Profi-Fußballs als Insider erlebt: 42-mal hat er als Aktiver für Sturm gespielt, neunmal für den GAK. Die großen Derbys allerdings erlebte er von 2002 bis 2005 als Trainer auf der GAK-Bank: Von 13 Duellen gegen Sturm hat er acht gewonnen, nur zwei verloren - kein GAK-Trainer hat mehr Bundesliga-Derbys gewonnen, auch Libregts und Thomale nicht! Angesichts dieser Bilanz schmunzelt der Meistermacher aus St. Michael heute noch: „Das ist wirklich keine schlechte Quote!“
Sein Lieblings-Derby gab’s am 2. März 2003: 5:0 gegen Fodas Blackys - die roten Fans ließen im Überschwang „Give me five“-Shirts drucken. „Ich hab in der Woche davor ein Testspiel von Sturm in Schielleiten beobachtet“, so Schachner, „und gesehen, dass Goalie Weber große Probleme hat, wenn man ihn unter Druck setzt. Im Derby haben wir ihn bei Rückpässen aggressiv attackiert und so gleich zwei Tore erzielt!“
Grundsätzlich haben Derbys für „Schoko“ immer enorme Bedeutung gehabt: „Wenn du verlierst, kannst du dich am Tag danach nicht mehr in die Stadt trauen, weil dich alle häkeln. Gewinnst du aber, hast du Ruhe bis zum nächsten Derby.“ Schachner hofft, dass es bald wieder regelmäßig Rot gegen Schwarz gibt: „Graz braucht Derbys! Und die werden auch wieder kommen. Sobald der GAK genug Geld auftreibt. Denn ohne Geld keine Musi!“
„Keine Chance für den GAK“
Für das anstehende Cup-Achtelfinal-Derby (19. 10.) sieht der 64-fache Teamspieler die Schwarzen als klaren Favoriten: „Sturm misst sich mit Lazio Rom, der GAK mit dem FAC - das sagt alles zur Ausgangslage! Im Cup hat’s zwar immer schon die tollsten Überraschungen gegeben, aber trotz großer Wertschätzung für die tolle Arbeit, die bei den Roten geleistet wird, sehe ich für den GAK keine Chance. Der Sturm-Kader ist einfach zu stark, da kommen Kaliber wie Kiteishvili, Sarkaria und Ljubic von der Bank.“
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