Entlastung der Pflege

Wirbel um Steuergeld für Pflegekräfte aus Vietnam

Mit 150 Pflegekräften aus Fernost (Symbolbild) will die ÖVP die Pflegemisere in Niederösterreich abwenden. FPÖ und AK üben Kritik.

(Bild: stock.adobe.com)

Das Land will 150 Pflegekräfte aus Südostasien nach Niederösterreich holen und hier ausbilden. Die FPÖ hält dieses Vorhaben für „völlig daneben“.

Nach Corona-, Energie- und Teuerungskrise schwebt als Nächstes die drohende Pflegemisere wie ein Damoklesschwert über Niederösterreich. Tausende Pflegekräfte werden in den kommenden Jahren benötigt – aber woher sollen sie kommen? Geht es nach der ÖVP, dann aus Vietnam.

150 Pflegekräfte
Das Land Niederösterreich setzt zwar Initiativen, um den Jungen Pflegejobs schmackhaft zu machen. „Trotzdem wird es sich nicht ausgehen, bis 2030 die notwendigen 9500 Pflegekräfte auszubilden“, musste Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am Mittwoch einräumen. 150 Pflegekräfte aus Vietnam sollen nun die Lösung sein. Sie lernen an der Uni in Hanoi drei Semester lang Deutsch, wechseln dann an die Fachhochschule Krems zur Pflegeausbildung.

FPÖ kritisiert das Projekt
Kosten nannte Teschl-Hofmeister vorerst keine. Die Freiheitlichen schon: „Dieses ÖVP-Projekt ist völlig daneben“, wettert FPNÖ-Obmann Udo Landbauer: „Die 4,2 Millionen, die das Vorhaben kostet, würden wir brauchen, um heimische Pflegekräfte leistungsgerecht zu entlohnen.“ Unverständnis zeigt auch die Arbeiterkammer für „Pflege aus Vietnam“, stattdessen müsse man mehr Wieder- und Umsteigerinnen für den Beruf begeistern.