Die Fußball-Ära von Sepp Resnik beim GAK war kurz - er verwirklichte sich lieber im Extremsport. Und wie er einst Dominic Thiem beim Aufschlag irritiert hatte, erzählte er der „Krone“ ...
Mit der am Wochenende in Kitzbühel stattfindenden World-Extreme-Run-Challenge organisierte er zum zweiten Mal den härtesten Lauf der Welt. Extrem, grenzgängig - diese Attribute passen perfekt zu Sepp Resnik, der in frühen Zeiten in den Bundesliga-Fußball schnupperte. „Ich bin 1976 mit Savo Ekmecic zum GAK gekommen.“ Der legendäre Tormann machte Karriere . . .
Galt auch für Resnik, allerdings in einer anderen Sparte. „Ich bin zum Bundesheer gegangen, von Oberst Schackl hab ich alles gelernt.“ Militärakademie und Ranger-Ausbildung waren das Stahlbad fürs Leben. „Bei mir ist alles anders gelaufen als normalerweise.“
Gelandet ist er im Extremsport. Beim Triathlon („damals konnte sich keiner vorstellen, was das ist“) hat Resnik den Schwierigkeitsgrad stetig gesteigert. 1984 war es der Hawaii-Ironman, dem ein doppelter in Alabama und ein dreifacher in Grenoble folgten. Bombastisch beendet mit dem Einlauf 1990 in „St. Hanappi“ in der Pause des Fußball-Europacup-Krachers von Rapid gegen Inter Mailand. Weiters strampelte er mit dem Rad in 61 Tagen um die Welt - mit aufsehenerregender Ankunft am Wiener Stephansplatz.
„Ich lebe den Luxus der Grenzenlosigkeit.“ Diese versucht er anderen einzuimpfen. Etwa Tennis-Star Dominic Thiem, mit dessen Tross er drei Jahre lang durch die Welt tingelte. „Ich bin mit ihm im Gatsch gewesen, so wird das Immunsystem gestärkt. Du musst als erfolgreicher Sportler auch um ein Uhr Früh funktionieren können.“ Weniger gefragt war die sportliche Expertise, wie er lachend anhand einer wahren Begebenheit zugeben muss. „Mach ein Break, hab ich dem Dominic in Kitzbühel zugerufen. Daraufhin hat er unterbrochen, ist zu mir gekommen und hat gesagt: “Das geht nicht, weil ich Aufschlag hab. Das war sogar im ORF live zu hören."
2019 erlitt Resnik einen Herzinfarkt bei einem Fußballspiel, später wurde ihm die Galle entfernt. Aber ein Resnik lässt sich auch mit nun 70 Jahren nicht kleinkriegen.
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