„Er ist ein Held“

So starb „Yu-Gi-Oh!“-Schöpfer Takahashi wirklich

Adabei
13.10.2022 07:58

Die Umstände des Todes des japanischen Manga-Zeichners Kazuki Takahashi lagen bis jetzt im Dunkeln, nachdem er am 6. Juli 2022, zwei Tage nach seinem Tod, ertrunken vor der Küste von Nago in Okinawa aus dem Meer gefischt wurde. Ein US-Soldat enthüllt nun die Wahrheit und dass Takahashi als Held gestorben ist.

„Er ist ein Held. Er starb bei dem Versuch, jemand anderen zu retten“, sagt ein militärischer US-Taucher jetzt über Kazuki Takahashi.

Der Manga-Star und Erfinder der berühmten „Yu-Gi-Oh!“-Sammelkarten starb demnach am 4. Juli 2022 bei dem Versuch, eine Mutter und ein Mädchen vor einer Flutwelle zu retten.

Drama bei Tauchgang
Major Robert Bourgeau berichtete dem US-Magazin „People“ zufolge der Militärzeitung „Stars and Stripes“, Takahashi habe versucht, die von einer Strömung erfassten Personen zu retten, als er ertrank.

Bourgeau war am Tag des Unglücks gegen 14 Uhr Ortszeit als Tauchlehrer vor Ort und erinnert sich: „Die Bedingungen waren sehr, sehr rau. Ich sah, wie eine einheimische Frau um Hilfe schrie, als ihre Tochter und ein 39-jähriger Soldat von einer starken Strömung verschluckt wurden. Sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 100 Meter vom Ufer entfernt, als die drei Meter hohen Wellen sie trafen.“

„Yu-Gi-Oh!“ ist ein Sammelkartenspiel des japanischen Unternehmens Konami. (Bild: Hendrik Schmidt / dpa / picturedesk.com)
„Yu-Gi-Oh!“ ist ein Sammelkartenspiel des japanischen Unternehmens Konami.

„Er ist ein Held“
Dem US-Soldaten gelang es schnell, das Mädchen zu retten, aber er sagte, er sei schnell müde geworden, als er sie näher ans Ufer zog. Auf dem Weg dorthin traf er auf ihre Mutter, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in das gefährliche Wasser gezogen worden war.

„Ich schnappte mir die Mutter und ich schnappte mir das Mädchen und ich habe einfach um mein Leben gekämpft.“

Auch Takahashi sprang ins Wasser, um zu helfen. Einer seiner Tauchschüler, so Bourgeau, hätte gesehen, wie der Zeichner in der Strömung hinauf- und hinuntergezogen wurde, bis er ganz weggezogen wurde. 

„Er ist ein Held“, meint Bourgeau. „Er starb bei dem Versuch, jemand anderen zu retten.“

300 Meter vor Ufer
Laut japanischer Küstenwache sei die Leiche von Takahashi rund 300 Meter vom Ufer von Awa, Nago, entfernt geborgen worden.

Ein Beamter der Marine hatte am 6. Juli gemeldet, dass eine Leiche im Wasser treibe, berichtete der japanische Sender NHK. Ersthelfer trafen vor Ort ein und erklärten die Person für tot. Am nächsten Tag wurde bestätigt, dass es sich um Takahashi handelt. Er war 60 Jahre alt.

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(Bild: kmm)



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