Musikproduzent Dieter Bohlen sorgt mit Kritik an den Sanktionen gegen Russland für Empörung. „Ist dir, Dieter Bohlen, es egal, wenn bei uns Menschen sterben?“, fragt Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko.
Dieter Bohlen hat bei einer Podiumsdiskussion („Founder Summit“) der „Entrepeneur University“ überraschend gegen die Russland-Sanktionen der EU Stellung genommen und erklärt, dass sei „doch alles scheiße“.
Ein Video, das Bohlens Aussagen zeigt, ging viral und erreichte auch Box-Champion Wladimir Klitschko, der auf Twitter entsetzt und mit heftigen Worten darauf reagierte.
„Egal, wenn bei uns Menschen sterben?“
Der Pop-Titan sagt in dem Clip, dass Verhandlungen mit Putin besser als Sanktionen gewesen wären und wetterte dann: „Aber wenn wir die Sanktionen zum Beispiel nicht gemacht hätten und man hätte sich vernünftig an den Tisch gesetzt, dann bräuchten die Leute jetzt nicht diesen ganzen Firlefanz zu machen. Jetzt müssen wir frieren, jetzt müssen wir dies und das. Das ist doch alles scheiße.“
Klitschko kommentierte das Video auf Twitter und schrieb eine scharfe Kritik an Bohlen. „Liebe Freunde in Deutschland, ich sitze hier in Kiew, gerade eben gab es wieder Luftalarm,“ beginnt Klitschko sein Posting.
„Egal, wenn Menschen sterben?“
„Ich höre und lese hier, dass gerade in Deutschland immer wieder die Sanktionen gegen Russland infrage gestellt werden“, deshalb frage er sich: „Ist Dir, Dieter Bohlen, es egal, wenn bei uns Menschen sterben?“
Einladung in die Ukraine
Der Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erinnert Bohlen daran, dass Putin den Krieg begonnen hat und schreibt weiter: „Wie kann man auch nur darüber nachdenken, mit diesem Land weiter Geschäfte zu machen?“
Im Gespräch mit der „Bild“ lud Klitschko Bohlen am Donnerstag in die Ukraine ein, damit dieser sich ein Bild von der Lage machen könne. „Wenn Dieter Bohlen in die Ukraine reist und es mit eigenen Augen sieht, wie das Land während des Krieges funktioniert, dann wird es ihm helfen, die Welt besser zu verstehen“, so Klitschko.
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