Seit Jahren wird über die verkehrsberuhigte City diskutiert. Nun wird es konkret. Kameras sollen künftig die Einfahrten massiv beschränken.
Jeden Tag fahren 53.000 Fahrzeuge in die Innenstadt. Das hat die Machbarkeitsstudie zur verkehrsberuhigten City ergeben und zugleich erhoben, wie diese Zahl mit einem kamerabasierten Zufahrtsmodell reduziert werden kann.
Nur noch Anrainer und Lieferanten
„Nur Schilder aufzustellen, wäre keine effiziente Maßnahme“, sagt Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Mittels Kameras könne man an künftig 26 Zufahrtsmöglichkeiten (aktuell sind es 34) kontrollieren, wer in die City fährt. Das sollen nämlich nur noch Anrainer, Lieferanten, Taxis, die Müllabfuhr oder Einsatzkräfte dürfen.
Nur Schilder aufzustellen, wäre keine effiziente Maßnahme.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ)
Ein Drittel weniger Einfahrten
Allen anderen ist es nur erlaubt, das Auto in einer Garage abzustellen oder die Innenstadt nach maximal 30 Minuten wieder zu verlassen. Passiert das nicht, wird das Foto des Kennzeichens an die Polizei geschickt, die schließlich eine Verwaltungsstrafe ausstellt. Mit diesem Modell sollen die Einfahrten pro Tag um ein Drittel (15.700) reduziert werden, die Auslastung der Stellplätze an der Oberfläche um 23 Prozent.
Umsetzung wird noch dauern
„Nach einem Jahr intensiver Vorbereitungen können wir diesen großen Wurf präsentieren“, so Sima stolz. Sie ist sich auch sicher, dass das Kamerasystem mit dem Datenschutzgesetz konform geht. Die Umsetzung liegt dennoch in der Ferne. Denn dafür benötigt man eine Novelle der Straßenverkehrsordnung, für die Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) zuständig ist.
Erst danach kann es zur Ausschreibung und schließlich zur Umsetzung kommen. Daher konnten auch noch keine genauen Details bezüglich der Kosten gegeben werden.
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