Der Dreh für einen YouTube-Kanal wurde für einen 37-jährigen Satiriker aus Wien zum Verhängnis. Er landete wegen Amtsanmaßung vor Gericht.
Heiteres Bezirksgericht wie es im Buche steht, zumindest in Saal 120 des Bezirksgerichts Innere Stadt Donnerstagfrüh. Wo sich Humorist Karl Stör (Künstlername) wegen eines „komischen“ Delikts verantworten sollte. Der 37-Jährige zeigt im YouTube-Kanal „Wiener Schmäh“ Videos, die er mit Freunden mit versteckter Kamera dreht. Eben eines dieser Schmäh-Videos wurde ihm zum Verhängnis.
Echte Uniformen von Fans zugespielt bekommen
Konkret geht es um ein 2019 veröffentlichtes Werk, in dem er und sein Kumpel Raphael sich in einem Asia-Shop als Polizisten ausgaben, um die Teigtascherln zu kontrollieren. „Die Uniformen wurden uns von Fans, zwei Polizisten, zugespielt. Etliche TV-Sender machen Spaß-Videos in Uniform, zum Beispiel ,Verstehen Sie Spaß?‘“, versteht der Angeklagte die Welt nicht mehr. „Das ist doch Freiheit der Kunst!“
Fall ans Landesgericht abgetreten
Die Staatsanwaltschaft sieht das anders und beschuldigt ihn der Amtsanmaßung. Ein Ersturteil bekämpfte der Comedian 2021 erfolgreich, es wurde „aus prozessualen Gründen“ aufgehoben. Bei der jetzigen Neuauflage gab es kein Urteil. Das Verfahren wird an ein anderes laufendes Verfahren, das im Landesgericht anhängig ist, abgetreten.A. Richter
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