Knalleffekt im Mordfall Oberwaltersdorf im Bezirk Baden (Niederösterreich): Just am Tag der Haftprüfung legte der dringend tatverdächtige Ehemann ein Geständnis ab. Rund ein Dutzend Mal attackierte der 64-Jährige seine Ehefrau mit einem Meißel. Sein Verteidiger plädiert auf Totschlag.
Reumütig und umfassend geständig zeigte sich der Ehemann bei seiner jüngsten Einvernahme rund zwei Monate nach der Bluttat. Im Beisein seines Anwalts Manfred Arbacher-Stöger (und Verteidiger Michael Dohr) wollte er schließlich nach Wochen des Schweigens doch sein Gewissen erleichtern.
„Er kann mit dieser Sache nicht leben und hofft auf eine faire und vernünftige Strafe“, erklärt sein Verteidiger gegenüber der „Krone“. „Bei dieser Tat spielen die Begleitumstände eine gewichtige Rolle. Darum plädieren wir nicht auf Mord, sondern auf Totschlag“, erklärt Arbacher-Stöger. „Der Ehemann zeigt sich zum Tatgeschehen geständig“, bestätigt Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, auf Anfrage.
„Tat im Affekt“
So habe der 64-Jährige nach einem morgendlichen Streit mit seiner 57-jährigen Ehefrau zum Meißel gegriffen und rund ein Dutzend Mal auf sie eingeschlagen. Anschließend rief er selbst die Rettungskräfte.
Dem Streit sollen schon länger Schwierigkeiten in der Ehe und auch Demütigungen vorausgegangen sein. Eine Scheidung stand im Raum. Bis zum Morgen des 24. August: „Es war eindeutig eine Tat im Affekt“, so Arbacher-Stöger. Das Tatwerkzeug sei unweit des Bettes griffbereit gelegen - zum Selbstschutz vor Einbrechern.
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