Ukraine im Vormarsch

Cherson: Separatisten hoffen jetzt auf Evakuierung

Ukraine-Krieg
13.10.2022 15:32

Erst vor Kurzem hat Russland die Region Cherson zu seinem Staatsgebiet erklärt - dennoch scheint man sich schwer zu tun, dieses auch zu verteidigen. Nach erfolgreichen Rückeroberungen durch die Ukraine bittet nun der prorussische Verwaltungschef um die Evakuierung von Zivilisten - dies gilt als Vorbereitung für bevorstehende Kämpfe in der Stadt. Russland versucht indessen eine neue Front in Cherson aufzubauen.

„Wir haben vorgeschlagen, dass alle Einwohner der Region Cherson, die sich vor (ukrainischen) Angriffen in Sicherheit bringen wollen, sich in andere (russische) Regionen begeben können“, erklärte Verwaltungschef Wladimir Saldo am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. „Nehmen Sie Ihre Kinder mit und gehen Sie“, rief er die Einwohner auf.

Kämpfe stehen unmittelbar bevor
Die Führung in Moskau bat Saldo, bei der Organisation der Evakuierungen zu helfen. Das Ende September von Russland annektierte Gebiet Cherson im Süden der Ukraine ist seit einigen Wochen das Ziel einer Gegenoffensive der ukrainischen Armee, die immer weiter vorrücken konnte.

Schon jetzt ist Cherson schwer gezeichnet von dem Konflikt - nun dürften wieder heftige Kämpfe bevorstehen. (Bild: AFP/Genya SAVILOV)
Schon jetzt ist Cherson schwer gezeichnet von dem Konflikt - nun dürften wieder heftige Kämpfe bevorstehen.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte in seinem täglichen Lagebericht am Donnerstag, die russischen Besatzungsbehörden würden Kämpfe im Stadtgebiet von Cherson erwarten und daher Evakuierungsmaßnahmen vorbereiten.

Russen verlieren Schutz durch Fluss
Dementsprechend bemüht scheinen die russischen Streitkräfte zu sein, den neuen Frontverlauf zu festigen. Das Gebiet westlich der Ortschaft Mylowe in der Region Cherson sei nach dem Rückzug der russischen Truppen Anfang Oktober um etwa 20 Kilometer weiterhin schwer umkämpft, erklärte das britische Verteidigungsministerium weiter.

Der ukrainische Vorstoß habe dazu geführt, dass die Russen nicht mehr vom Schutz des Flusses Inhulez profitierten. Die meisten russischen Einheiten seien zudem unterbesetzt.

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