Pipeline Turkstream
Putin: Türkei ist „sicherster Lieferweg“ für Gas
Die Pipeline Turkstream ist derzeit die einzige Leitung, die noch nennenswerte Mengen russisches Erdgas nach Europa liefert. Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin könnte sie dazu genutzt werden, mehr Gas nach Europa zu leiten. Dies sei „aktuell der sicherste Lieferweg“, sagte er am Donnerstag.
Putin traf seinen türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan im kasachischen Astana. Dort beschlossen sie, die wirtschaftliche Zusammenarbeit ihrer Länder weiter auszubauen. So könne etwa ein neuer Gas-Hub in der Türkei errichtet werden, um Erdgas in weitere Länder zu transportieren, sagte Putin. Die Türkei sei „aktuell der sicherste Lieferweg“. Als Beispiel führte er die Pipeline Turkstream an, die durch das Schwarze Meer und die Türkei nach Südosteuropa führt.
Getreideabkommen soll weiterentwickelt werden
Ein weiterer Inhalt des Gesprächs war das Abkommen über die Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln aus der Ukraine und Russland über die Türkei. Dieses soll weiterentwickelt werden, um Entwicklungsländer zu beliefern. „Wir könnten daran arbeiten, gemeinsam zu bestimmen, welche Länder das sein werden“, sagte Erdogan. Das Abkommen war unter türkischer und UN-Vermittlung im Juli ausgehandelt worden. Seither seien die meisten Lieferungen jedoch an reichere Länder gegangen, kritisierte Erdogan.
Für seinen kooperativen Kurs mit Putin steht der türkische Präsident unter anderem bei NATO-Partnerländern in der Kritik. An seiner Zusammenarbeit würden sich „sicherlich einige stören, aber die Entwicklungsländer werden sicherlich glücklicher sein“, verteidigte er sich. Die USA und die EU hatten zuletzt den Druck auf die türkische Regierung erhöht, sich den Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Erdogan meint aber, als Vermittler zwischen Kiew und Moskau tätig sein zu können. Zudem profitiert sein Land wirtschaftlich stark von Russland.
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