Renault will zwei wesentliche Alltagslegenden der Unternehmensgeschichte elektrisch wiederaufleben lassen: den R4 und den R5. Während der R5 ein Kleinststromer wird und bereits so weit fertig ist, dass er 2024 beim Händler stehen soll, präsentieren die Franzosen den Neuzeit-R4 nun erst einmal als kleine SUV-Studie namens 4ever Trophy.
Dass der R4 als SUV bzw. Crossover seine Wiedergeburt feiern soll, ist nicht so weit hergeholt, wie es auf den ersten Blick den Anschein haben mag, denn: Bei genauerer Betrachtung war er seinerzeit (und diese Zeit begann 1961, Produktionsende erst 1992!) das erste kleine SUV der Automobilgeschichte. Er hatte eine beachtliche Bodenfreiheit, Vorderradantrieb wie die meisten kleineren SUVs der heutigen Zeit (es gab von Anfang an sogar Allrad-Umrüstungen!) und genau wie sie ein One-Box-Design.
Im Gelände ist er bis heute unterwegs, und zwar auf der 4L Trophy, einer rund 6000 km langen Wüstenrallye von Frankreich nach Marrakesch, die als eine Art Bildungs-Transport konzipiert ist. Daher kommt auch der Name des Concept Cars 4ever Trophy.
Teils nah dran an der Serie
Die Karosserieform der Studie soll im Prinzip schon dem Serienmodell entsprechen, das 2025 auf den Markt kommen soll. Im Detail ist das Fahrzeug aber noch bei Weitem verspielter, als es ein Serienfahrzeug sein kann. Abgesehen davon, dass es vorerst nicht einmal ein Fahr-, sondern nur ein „Rollzeug“ ist und nicht einmal einen Innenraum hat.
Da sind zum Beispiel die abgesetzten Kotflügel-Blenden, das Carbondach, der in die Felgen integrierte Luftkompressor oder auch Schaufel und Sandbleche. Die Form ist aber leicht als die eines R4 zu erahnen. Charakteristisch sind etwa die trapezförmigen hinteren Seitenfenster. Die bunten Elemente an der Front sollen an die Stoßstangenhörner erinnern.
Basieren soll der kommende R4 (der Name steht noch nicht fest) auf der neuen kleinen Elektro-Plattform CMF-BEV des Konzerns. Sie teilt sich einige Teile mit der Verbrenner-Architektur CMF-B, was die Kosten gering halten soll. Renault spricht von 30 Prozent unter dem Zoe. Der Motor ist vorn, wo er auch die Räder antreibt. Allradantrieb ist nicht vorgesehen. Renault spricht von einem 100 kW/136 PS starken stromerregten Synchronmotor und einer Batteriekapazität von 42 Kilowattstunden.
Genaue Angaben über Maße und andere Details verrät Renault noch nicht. Fest steht nur, dass der neue R5 knapp unter vier Meter lang sein soll, der neue R4 knapp über vier Meter. Der 4EverTrophy misst in der Länge exakt 4,06 Meter und weist einen Radstand von 2,57 Meter auf, was plausible Echt-Maße wären. Die Höhe von 1,90 Meter wird aber fürs Fließband ebenso schrumpfen wie die Breite von 2,10 Meter.
R5 und R4 werden dem B-Segment angehören und sollen im „ElectriCity hub“ in Nordfrankreich gebaut werden.
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