1 Wochenende, 1000 Künstler und 100.000 Kunstwerke! Am 15. und 16. Oktober laden Kunstschaffende in ihre Ateliers ein und geben Einblick in die Kulturszene Niederösterreichs.
Ob Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Film, Grafik, Schmuckdesign, Installationskunst oder Kunsthandwerk - bei den „NÖ Tage der offenen Ateliers“ kommt jeder auf seine Kosten. Bereits zum 20. Mal findet die zweitägige Veranstaltung statt und ist mittlerweile die größte Schau von bildender Kunst und Kunsthandwerk in ganz Europa. An 350 Orten kann man niederösterreichischen Künstlern in ihren Ateliers, Galerien, Studios und Werkstätten über die Schulter blicken - und das völlig kostenlos.
Kunst und Kultur in allen Vierteln
Von Graffiti über Holzkunst bis Keramik - bunte Vielfalt gibt es im Norden Niederösterreichs zu entdecken. 150 Künstler im Waldviertel wirken heuer bei den „NÖ Tage der offenen Ateliers“ mit. Bei Myriam Urtz in Weitra (Bezirk Gmünd) gibt es Keramikkunst vom Feinsten zu entdecken und Matthias Laurenz Gräff zeigt in seiner Villa in Gars am Kamp (Bezirk Horn) Gemälde zu den Themen „Allegorie - Stillleben - Landschaft“. Wer in die Welt der Textilkunst eintauchen möchte, kann dies bei Gerda Kohlmayr in Kautzen (Bezirk Waidhofen an der Thaya) tun: Am Sonntag können Kinder hier Stempeldrucke ausprobieren.
Aber auch im Weinviertel wird an mehr als 100 Orten so einiges geboten. Unter den über 300 kreativen Köpfen ist Barbara Piller in Würnitz im Kreuttal (Bezirk Korneuburg). Ihre Arbeiten sind ein Zusammenspiel verschiedenster Techniken und Materialien: „Ich arbeite großteils mit Acryl, wobei auch Kreide/Öl-Pastelle, Spraydosen oder Marker eingesetzt werden. Diese Misch-Technik ergänze ich oft mit unterschiedlichen Materialien wie Servietten, Zeitungs- oder Tapeten-Resten“, so die Künstlerin. Geschnitzt wird fleißig in Bisamberg (Bezirk Korneuburg) bei Andreas Mathes und in Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf) dreht sich bei Wilfriede Deutsch alles rund um die Ikonenmalerei. Sie malt Ikonen in der 1000-jährigen altrussischen Technik auf Lindenholz und Kreidegrund.
Von Allhartsberg bis Waidhofen an der Ybbs, von Hintersdorf bis Pixendorf oder Michelhausen: In mehr als 80 Gemeinden stellen 230 Künstler ihre Werke im Mostviertel aus. Bei Doris Hönig in Obritzberg (Bezirk St. Pölten-Land) können Besucher bei den Töpferkursen selbst Hand anlegen: „Interessierte können in meiner Werkstatt ihrer Kreativität freien Lauf lassen.“ In Waidhofen an der Ybbs können die Werke vom heimischen Graffitikünstler RoxS alias Pascal Gruber begutachtet werden.
Auch im Industrieviertel pilgern Kunstinteressierte von Atelier zu Atelier. Metallkunst, Medienkunst, Installationen, Dekorationen und noch viele weitere Genres gibt es hier zu entdecken. Für Malerei-Fans ist das Atelier von Iris Weber in Hart (Bezirk Neunkirchen) ein Tipp, sie arbeitet besonders gern mit Acryl und Öl. Bunt wird es auch bei Sabine Weinert in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling). Skulpturen aus Carrara- und Wachauer Marmor werden in Destan Gahsis Atelier und Garten in Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) präsentiert, zudem können Kunstinteressierte mit dem Meister persönlich über seine Werke philosophieren.
Abwechslungsreiches Programm wird geboten
Hunderte Ateliers bieten außerdem ein vielseitiges Zusatzprogramm an - von Konzerten über Lesungen bis zu Live-Acts. Auch die kleinen Besucher haben die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben. Zudem schließen sich mehrere Künstler zusammen und bieten den Besuchern bei Gruppenausstellungen doppelten und vielfachen Kulturgenuss.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.