Der „Jubiläumsgast“ des Verein „Auring“ war jetzt ein munterer Feldsperling.
Behutsam gehen die Auring-Ornithologen in ihrer biologischen Station in Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) allemal vor. Denn so eine Vogelkralle ist zerbrechlich. Doch keine Sorge: Den Rotkehlchen, Schwalben und noch vielen anderen gefiederten Arten wird kein Federchen gekrümmt.
Warum der kleine „Ehrenring“ am zarten Bein befestigt wird, erklärt der erfahrene Beringer Heinrich Frötscher wie aus der Pistole geschossen: „Wir wollen damit Flugrouten erforschen, aber auch die Bestände überwachen. 120 Arten wurden auf diese Art schon registriert“. Der Forscher ist im Dienste der Zoologie seit zwölf Jahren mit Adleraugen rund um das Absatzbecken der 2006 geschlossenen Zuckerfabrik unterwegs. Unterstützung bekommt er von der Grundbesitzerstiftung Fürst Liechtenstein.
Vögelchen fliegen um die ganze Welt
Dass seine Schützlinge recht ausdauernde Zugvögel sind, ist längst bewiesen. Denn die markanten kleinen Ringerln wurden samt ihrer Träger schon in Finnland, Marokko und sogar Kenia erspäht. Nun also konnte der hunderttausendste Federling, ein kleiner Feldsperling markiert werden. Kurz darauf flatterte als 100.001 Gast ein Drosselrohrsänger ins fein gesponnene Netz. In weniger als einer Minute konnten die Gesellen schon wieder zwitschernd ihre Freiheit zwischen Himmel und Strauch genießen. Wer einen beringten Hohenauer Vogel findet - ob tot oder lebendig - wird gebeten seine Sichtungen beim Verein „Auring“ oder beim Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung zu melden.
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