Illegale Migration

Cyber-Krimineller als Schlepper festgenommen

Burgenland
15.10.2022 06:00

Täglich sorgen die Aufgriffe in burgenländischen Grenzgemeinden für Wirbel. Am Freitag wurde ein Schlepper verhaftet: Hackerangriffe, Handel mit Drogen und illegale Migration - gegen den Profi-Täter lag bereits ein Aufenthaltsverbot vor. Jetzt ist er in Haft.

Alarm schlug ein Ortsbewohner, nachdem er beim Marienhof in Nikitsch 20 Flüchtlinge entdeckt hatte. Migranten waren keine mehr da, als die verständigten Streifenbeamten eintrafen. Die Polizisten konnten jedoch ganz in der Nähe zwei Verdächtige zur Rede stellen.

Per Zug gekommen
„Ich bin per Zug aus der Schweiz nach Wien gefahren und kam dann mit dem Bus hierher“, behauptete der eine, 31 Jahre alt. Zufällig sei er auf seinen Begleiter (27) gestoßen, der einen Spaziergang unternommen habe. Im Zuge der Erhebungen verstrickten sich die beiden zusehend in Widersprüche.

Eine polizeiliche Anfrage im Schengener Informationssystem ergab einen Volltreffer, wie es im Fahnderjargon heißt: Nach einer ganzen Serie an Straftaten liegt gegen den 31-jährigen Profi-Kriminellen, der keinen Ausweis bei sich hatte, ein Aufenthaltsverbot im Schengen-Gebiet vor.

Zu Fuß ins Land
Darüber hinaus bestätigte sich der Verdacht, dass der Beschuldigte mithilfe seines Begleiters erneut als Schlepper unterwegs war. Die beiden sollen 20 Migranten zu Fuß aus Ungarn über die Grenze ins Burgenland gelotst haben. Schließlich gestand der 27-Jährige, dass sich die zwei schon lange gut kennen und Freunde seien. Festnahme! Die flüchtigen Migranten wurden kurz darauf aufgegriffen.

Schon drei Stunden zuvor war eine Streife zum Grenzstein B60 in Nikitsch beordert worden. Auslöser für den Einsatz waren zwei Türken, die auf einem oft genutzten Schleichweg mit einem BMW aufgefallen waren. Den Vorwurf der Schlepperei wehrten die beiden ab, doch ihre Handys überführten sie.

Schlepper in Haft
„In den gespeicherten Daten und Fotos befanden sich eindeutige Hinweise auf die Übernahme von Migranten an der serbisch-ungarischen Grenze“, erklärt ein Ermittler. Die vier „Kunden“ der Täter wurden später auf einem Güterweg nahe Lutzmannsburg entdeckt und in ein Erstaufnahmezentrum gebracht. Die Schlepper sitzen in U-Haft.

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