Bodenverbrauch

Wirbel um neuen Parkplatz in Weppersdorf

An dieser Stelle soll eine weitere Parkfläche entstehen.

(Bild: Sarah Estermann)

Weil die vorhandene Stellfläche angeblich zu klein ist, will ein Groß-Supermarkt weitere 3000 Quadratmeter „zubetonieren“. Dieser Plan stößt vielfach auf Kritik.

Schon seit längerem wird in Weppersdorf neben einem der beiden großen Supermärkte gebaggert und planiert. Wer dachte, hier würde ein neues Unternehmen einziehen, der irrt. Rund 3000 m2 Fläche sollen nämlich einem zusätzlichen Parkplatz zum Opfer fallen. Kein Wunder, dass die geplante Versiegelung auf Kritik stößt: Die Grünen und Unabhängigen von Weppersdorf zweifeln überhaupt an der Notwendigkeit einer Erweiterung: „Natürlich gibt es Stoßzeiten, aber im Grunde findet man immer einen Parkplatz“, so Gemeinderätin Karin Parapatits.

Der Supermarkt weist in einer Stellungnahme an die Grünen darauf hin, dass zusätzlich 14 Bäume gepflanzt würden und eine Blumenwiese mit Insektenhotel und eine neue Versickerungsfläche geplant seien. „Das ist ja nett, ändert aber nichts daran, dass wir Boden verlieren und Hitzespeicher produzieren. Es gibt so viele Gründe, warum man das heute nicht mehr so machen sollte“, erwidert Landtagsmandatar Wolfgang Spitzmüller von den Grünen.

Park- statt Arbeitsplätze
Auch der Weppersdorfer Bürgermeister Manfred Degendorfer (SPÖ) zeigt sich wenig begeistert: „Ich hätte mich mehr gefreut über ein Gebäude, in dem Menschen arbeiten. Schließlich sind diese Grundstücke für Betriebe vorgesehen, die Arbeitsplätze schaffen.“ Die Gemeinde habe hier allerdings keine Handhabe, denn das Areal wurde von einem Privaten direkt an den Konzern verkauft. Aktuell liegt der Fall bei der Bezirkshauptmannschaft, das Bewilligungsverfahren für die Errichtung des Parkplatzes läuft noch.