Die massiv ansteigenden Asylwerberzahlen sorgen für erhebliche Probleme bei der Unterbringung. Wie schon bei der Flüchtlingskrise 2015 müssen Migranten in Zelten untergebracht werden. Der Aufbau der Zelte beginnt schon dieses Wochenende, teilte die Bundesbetreuungsagentur (BBU) am Freitag mit. Die Zelte werden auf Grundstücken in Bundesbesitz aufgestellt und die Menschen dort bleiben in Bundesbetreuung. Erste Standorte gibt es in Kärnten, Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich.
„Als Standorte werden vorwiegend Liegenschaften und Grundstücke des Bundes heranzogen“, so BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer. Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen werden keine Zelte aufgestellt, denn dieses sei bereits ausgelastet, wird betont. Im Erstaufnahmezentrum Thalham werden dagegen welche aufgestellt, mögliche weitere Standorte sind Polizeidirektionen, die entsprechende Flächen haben.
In den Zelten werden laut BBU alleinreisende junge Männer, die keine Bleibewahrscheinlichkeit haben, untergebracht. Frauen, Kinder und Familien kommen in feste Unterkünfte. In einem ersten Schritt werde mit den Zelten Platz für mehrere Hundert Menschen geschaffen.
Eifrige Suche nach fixen Unterkünften
Die BBU appellierte einmal mehr an die Länder, Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Am gestrigen Donnerstag fand eine Landesflüchtlingsreferentenkonferenz mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) statt, bei der es in erste Linie um die Unterbringung von Asylwerbern ging. Klares Ziel sei es, Obdachlosigkeit zu verhindern, betonte der Innenminister.
BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer betonte, dass die BBU an der Grenze sei, was Unterbringungsmöglichkeiten betrifft. Derzeit beherbergt die BBU 8000 Menschen, davon seien aber rund 5600 zum Asylverfahren zugelassen und sollten somit in die Landesgrundversorgung wechseln, argumentierte Achrainer.
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