Der Bierpartei-Gründer und Präsidentschaftskandidat Dominik Wlazny spricht im „Club 3“-Gespräch über seine politische Zukunft und darüber, ob er sich eine Zusammenarbeit mit anderen Parteien vorstellen kann.
Mit der bekannten Coolness, der typischen Lederjacke und einer Cola-Dose spazierte er überpünktlich ins „Club 3“- Studio: Die Rede ist von Dominik Wlazny, dem Bierpartei-Chef und Drittplatzierten bei der Bundespräsidentenwahl am vergangenen Sonntag.
Gemeinsam mit Klaus Herrmann, dem Geschäftsführenden Chefredakteur der „Krone“, Gernot Bauer vom „profil“ und Martin Gebhart („Kurier“) trat er zu einer Diskussionsrunde vor die Kamera.
Erfolgsrezept: Bescheiden, aber dennoch seriös
Vor seinem Fernsehauftritt, zu dem Dominik Wlazny übrigens wie gewohnt mit der U-Bahn anreiste, nahm der hauptberufliche Musiker in der Maske seine Frisur selbst in die Hand und sprühte sich flott Haarspray in die schwarze Mähne - ähnlich bodenständig hatte er sich auch im Präsidentschafts-Wahlkampf inszeniert: Der 35-Jährige setzte auf Bescheidenheit.
Mit nur neun Wahlplakatständern auf der Wiener Mariahilfer Straße brachte er seine 27 Themen unter dem Motto „Red’ ma drüber!“ zum Ausdruck.
Klare Aussagen über eine (noch) unklare Zukunft
Er wolle sich mit seinen Sujets an diejenigen richten, die sich von der aktuellen Politik „nicht abgeholt fühlen“. Vor allem bei jungen Menschen punktete er mit seiner lockeren Art, über ernste Themen zu sprechen.
Ich versuch immer, das halb volle Bierglas zu sehen.
Wlazny bezeichnet sich selbst als Optimist
Ungezwungenes Auftreten - aber auch klare Ansagen liefert der Bierpartei-Gründer im „Club 3“. Obwohl er sich für seine politische Zukunft noch vieles offenhält, ist sich Wlazny sicher: Trotz des Biertrinkens auf „freundlicher Basis“ mit dem ehemaligen SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern kann er es ausschließen, mit diesem in Zukunft auf einer gemeinsamen Liste zu stehen.
Glauben Sie wirklich, ich hab Bock, überhaupt nur ins Gespräch zu treten mit den Grünen?
Dominik Wlazny über die Zusammenarbeit mit den Grünen
Die Möglichkeit auf eine Zusammenarbeit mit den Grünen verneint er ebenfalls; immerhin beschimpfte ein Grazer Grün-Bezirkspolitiker ihn, und die Grüne Jugend verteilte Bierdeckel, die vor Wlazny warnten. „Glauben Sie wirklich, ich hab Bock, überhaupt nur ins Gespräch zu treten mit den Grünen?“, verdeutlichte Wlazny seine Ansicht.
Nicht nur „Frust-Stimmen“ für den Punkrock-Musiker
Der Präsidentschaftskandidat schätzt seine Stimmen nicht als „Frust-Stimmen“ ein, vielmehr betont er, dass seine Wähler unzufrieden mit den etablierten Parteien seien. Er punkte daher als neuer Kandidat, der sich vom Rest abhebt.
Wo steht geschrieben, dass Politik nicht Spaß und Freude vermitteln kann?
Dominik Wlazny über seine Sicht auf Politik
Anders als seine Kunstfigur „Marco Pogo“ habe Dominik Wlazny nämlich die nötige Seriosität in sich, um ein ernst zu nehmender Politiker zu sein und sich für wichtige Themen einzusetzen. Trotzdem dürfe Humor nicht fehlen - „denn wo steht geschrieben, dass Politik nicht Spaß und Freude vermitteln kann?“
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