Wir haben es alle in schlechter Erinnerung. Vor sieben Jahren wusste sich die damalige rot-schwarze Regierung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht mehr anders zu behelfen, als viele der Asylsuchenden in Zelten unterzubringen. Der Umgang mit dieser Krise und nicht zuletzt die symbolträchtigen Zelte führten in der Folge zu schwersten innenpolitischen Verwerfungen. Werner Faymann wurde von seinen roten Parteifreunden am 1. Mai ausgepfiffen und aus dem Kanzleramt gejagt. Der blaue Kandidat Norbert Hofer schaffte 2016 beinahe den Sprung als Bundespräsident in die Hofburg. Die Krise entfachte Turbowirkung auf die Karriere von Sebastian Kurz, der 2017 als Kanzler einer türkis-blauen Regierung am Ballhausplatz einzog. Was dann noch kam - auch das wissen wir. Gehofft hatten wir aber allesamt, dass wir nie wieder Asylsuchende in Zelten unterbringen müssten. Doch genau das passiert jetzt wieder. In mehreren Bundesländern wird die Errichtung von derartigen Notunterkünften an diesem Wochenende begonnen. Oje - wieder Zelte! Man fragt sich: Was wird dieser Notstand diesmal auslösen?
Oje - Masken! Es ist erst wenige Tage her, dass der Gesundheitsminister erklärte, trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen sei die Wiedereinführung der Maskenpflicht derzeit nicht erforderlich. Schluss der Debatte also? Mitnichten! Auch wenn einer der „Corona-Promis“, der Komplexitätsforscher Peter Klimek, heute in der „Krone“ meint, es sei nicht sinnvoll, „bei jeder Infektionswelle erneut Diskussionen zu führen“ lässt sich die Diskussion nicht stoppen. Schon gar nicht, wenn eine andere Corona-Expertin, die Virologin Dorothee von Laer, dringend nach der Maskenpflicht ruft. Wenn man diese jetzt rechtzeitig einführe, „dann kann man mit großer Sicherheit einen Lockdown vermeiden“. Was soll man da sagen? Oje - Masken. Oje - Lockdown!
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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