Seit 1971 in Haft
Manson-Jüngerin: Begnadigung 15-mal abgelehnt
Patricia Krenwinkel, die frühere Anhängerin des Sektenanführers Charles Manson, bleibt hinter Gittern. Ein Antrag auf Begnadigung wurde am Freitag zum bereits 15. Mal abgelehnt. Krenwinkel sitzt im US-Bundesstaat Kalifornien seit 1971 im Gefängnis. Sie ist die am längsten inhaftierte Insassin in der Geschichte des kalifornischen Gefängnissystems.
Gavin Newsom, der kalifornische Gouverneur, legte am Freitag sein Veto gegen eine Entscheidung der Kommission für Haftentlassungen ein. Krenwinkel habe „die rassistischen, apokalyptischen Ideologien von Manson voll unterstützt“, begründete er seinen Entschluss.
„Krenwinkel hat maßgeblich zur Tragödie beigetragen“
Die Kommission hatte im Mai erklärt, Krenwinkel könne begnadigt werden, laut kalifornischer Gesetzgebung hat der Gouverneur jedoch ein Vetorecht. „Krenwinkel war nicht nur ein Opfer von Mansons Missbrauch. Sie hat auch maßgeblich zu der Gewalt und der Tragödie beigetragen, die zum Erbe der ,Manson-Family‘ wurde“, sagte Newsom.
Sieben Menschen ermordet
Der berüchtigte US-Sektengründer und verurteilte Mörder Charles Manson war 2017 gestorben. Der Anführer der von ihm gegründeten „Manson Family“ war 1971 zusammen mit vier seiner Anhänger - darunter Krenwinkel - wegen der Ermordung von sieben Menschen verurteilt worden, darunter Sharon Tate, die Schauspielerin und hochschwangere Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski.
Die „Manson Family“ wurde in den 1960er-Jahren in Kalifornien gegründet und lebte zurückgezogen in der Wüste. Manson sah in sich eine Wiedergeburt von Jesus Christus und zettelte eine Serie von Morden an, um in den USA einen Krieg zwischen Weißen und Schwarzen zu provozieren.
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