Innovation aus Kärnten

Schneller durchstarten mit schlauem Öko-Lader

Kärnten
15.10.2022 14:30

Die Feldkirchner Go-e profitiert vom Elektroboom. Mit weltweit bereits 125 Mitarbeitern werden pro Monat rund 10.000 Charger hergestellt, die das Stromnetz intelligent anzapfen.

Begonnen hat alles 2015 mit einem On-Wheel-Nachrüstpack für Fahrräder: „Mit dem lassen sich 80 Prozent der Bikes zu E-Bikes umrüsten“, berichtet Susanne Palli, Geschäftsführerin von Go-e in Feldkirchen. Nach sieben Jahren Forschung und Entwicklung startet das Unternehmen allerdings auf einem anderen Sektor durch: mit Chargern für E-Autos, die sich von anderen Modellen durch intelligentes Stromladen unterscheiden. „Es können nicht alle gleichzeitig überall laden“, so Palli.

100 Mitarbeiter stellen am Standort Feldkirchen die Charger sorgfältig her. (Bild: Wassermann Kerstin)
100 Mitarbeiter stellen am Standort Feldkirchen die Charger sorgfältig her.
(Bild: Wassermann Kerstin)

Intelligentes Laden überzeugte ADAC
Also arbeitet der Kärntner Go-e-Typ intelligent - per App lässt sich steuern, wann das Auto wie und zu welchem Preis geladen werden soll. Der schlaue Charger hat das Crowdfunding-Start-up zu einem Global Player mit 125 Mitarbeitern und 31 Millionen Euro Umsatz expandieren lassen. „Der deutsche ADAC hat unser Produkt zum Testsieger gekürt“, ist auch Marketingleiter Ronald Kroke stolz. Deutschland ist ein wichtiger Markt, ebenso die Nordländer sowie Spanien, wo die Präsenz weiter ausgebaut werden soll.

Nachhaltigkeitspreis 2022

Go-e ist eine von fünf Firmen, die für die Nachhaltigkeitspreise nominiert sind, die am 15. 10. am Weißensee vergeben werden. Die „Krone“ begleitet das Projekt des Wissenschaftsvereins Kärnten.

Fokus auf Regionalität
Trotz der Internationalität bleibt Go-e bodenständig und regional: „Wir achten sehr darauf, mit heimischen Partnern zu arbeiten“, sagt Palli. Was kann die Ladespezialisten überhaupt bremsen? „Den Strompreis-Anstieg spüren wir - ebenso den Mitarbeitermangel.“ Nichtsdestotrotz wird groß gedacht: Da der Standort in Feldkirchen nicht CO₂-neutral geführt werden kann, wird neu gebaut - und zwar in St. Veit.

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