China stellt Weichen

Öffnung: Asiaten sollen Wiens Tourismus pushen

Fällt in China die Zero-Covid-Politik, dann könnte der Wiener Tourismus sehr stark davon profitieren

(Bild: Tomschi Peter)

China stellt dieses Wochenende die Weichen für die Zukunft. Auch in Wien wird das mit großem Interesse verfolgt - es geht um Millionen Euro.

Nicht nur die Augen der Weltpolitik sind dieser Tage auf Peking gerichtet - auch Wien blickt nach China. Der 20. Parteitag der Kommunistischen Partei soll zum Triumphzug von Staatschef Xi Jinping werden. Doch der Gigant wackelt. Die Wirtschaft ist eingebrochen und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die Null-Covid-Politik wächst. Die Anzeichen verdichten sich, dass China von dieser Politik Abschied nimmt.

Für die Bevölkerung würde das auch ein Aufheben der strikten Reisebeschränkungen bedeuten. Hier kommt Wien ins Spiel. Denn die Donaumetropole ist eines der beliebtesten Reiseziele der chinesischen Bevölkerung. Im Tourismus wäre das Aufatmen groß.

Mehrere chinesische Fluglinien haben wieder Direktflüge nach Wien aufgenommen beziehungsweise angekündigt

(Bild: Patrick Huber)

China gilt als wichtiger Markt
China war bis 2019 Wiens zweitstärkster Fernmarkt. 33 Millionen Euro spülten die Gäste aus Fernost pro Jahr alleine 2019 in die Kassen der Hotels. Restaurants und Freizeitbetriebe profitierten ebenfalls. Wien war die am drittstärksten besuchte Stadt chinesischer Gäste in Europa (nach Paris und London), die Nächtigungsumsätze der Beherbergungsbetriebe sind innerhalb von zehn Jahren (bis 2019) um mehr als 700 Prozent gewachsen. Dann kam Corona samt Reisebeschränkungen.

Fluggesellschaften bringen sich in Stellung
Diese könnten nun eben ein Ende haben. Hoffnung auf ein Wiedererstarken geben zwei neue (wiederaufgenommene) Flugverbindungen, die kürzlich angekündigt wurden: China Airlines und EVA Air fliegen Wien wieder an. Zusammen mit den neuen Flugverbindungen aus den arabischen Märkten könnte das Wiens Tourismus einen gewaltigen Schub verpassen.