Heute steigt in Madrid der große Clasico zwischen Real und dem FC Barcelona. Im „Krone“-Interview spricht David Alaba über dieses besondere Match, seine Spanischkenntnisse und sein Verhältnis zu Sergio Ramos.
„Krone“: David, Sonntag kommt auf dich der dritte Clascio deiner Karriere zu. Nach den Erfahrungen der ersten beiden Duelle mit Barcelona: Wie groß ist dieses Spiel, was macht es so besonders?
David Alaba: Es ist eines der größten Matches der Sportwelt. Du kannst es schon die Tage davor in der Stadt spüren. Jeder fiebert darauf hin. Die Rivalität beider Mannschaften hat so eine große Historie und mit jedem Clasico wird sie größer. Wir Spieler sind einfach unfassbar heiß drauf.
Wie fällt deine persönliche Bilanz der ersten beiden Clasicos aus?
Das erste El Clasico war für mich natürlich sehr speziell mit dem Sieg und meinem ersten Tor. Das werde ich sicher nie vergessen. Umso bitterer war das zweite. Aber das ist vergessen und wir werden alles geben, damit so etwas nicht nochmal passiert.
Du wirst Sonntag viel mit Robert Lewandowski zu tun haben. Was magst du an ihm als Mensch?
Ich kenne Robert sehr gut, habe jahrelang mit ihm im gleichen Team gespielt, jeden Tag mit ihm trainiert und zahlreiche Titel mit ihm gewonnen. Er ist wirklich ein guter Typ, ich habe mich immer super mit ihm verstanden. Die Zeit bei Bayern mit ihm gemeinsam schweißt natürlich zusammen.
Wie muss man gegen Robert Lewandowski als Mannschaft spielen, damit er nicht zur Entfaltung kommen kann?
Du musst 90 Minuten höchst diszipliniert und konzentriert gegen ihn spielen und darfst ihm natürlich keine Chance geben, denn meistens nutzt er die. Er zählt zu den besten Stürmern der Welt. Da kommt es auf uns alle an, gut gegen ihn zu verteidigen.
Du trägst jetzt seit mehr als einem Jahr die Nummer vier von Real Madrid. Wie lautet dein bisheriges Fazit als Nachfolger von Sergio Ramos?
Ich habe ja immer wieder betont, dass ich nicht als Nachfolger von Sergio Ramos hier her gekommen bin, sondern als David Alaba. Und so gehe ich jeden Tag hier an. Die letzte Saison war natürlich Wahnsinn, auch dieses Jahr sind wir wieder gut gestartet. Daher fällt mein Fazit bislang sehr positiv aus.
Sergio Ramos und du seid über Instagram verbunden. Wie ist dein Verhältnis zu ihm? Was schätzt du an ihm?
Sergio und ich haben ein sehr gutes und positives Verhältnis. Wir hatten nach dem Spiel gegen Paris auch ein längeres Gespräch, in dem wir uns ausgetauscht haben und über viele Dinge gesprochen haben. Er ist bei Real natürlich eine Legende, hat unglaubliches für den Verein geleistet und ich mag ihn auch als Typen sehr.
Wie gut hast du dich mittlerweile in Madrid eingelebt? Hast du mittlerweile auch schon eine Institution wie die Hillsong Church in München gefunden? Gibt es auch schon ein Lieblingscafe wie das Man versus Machine in München?
Sehr, sehr gut. Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl. Die Stadt ist wunderschön und es gibt viele schöne Spots. Die Hillsong Church ist auch hier in Madrid vertreten. Ich versuche, so oft wie möglich dort vorbeizuschauen.
Wie gut ist mittlerweile dein Spanisch, wie gut rennt schon der Schmäh mit der neuen Sprache?
Es wird natürlich immer besser. Ich kann mich sehr gut unterhalten und verstehe das meiste auch schon sehr gut.
Wer sind deine besten Buddies in der Mannschaft? Was schätzt du an ihnen besonders?
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu jedem. Wir haben einen sehr guten Teamgeist innerhalb der Mannschaft, so treten wir auch auf dem Platz auf. Mit Toni Kroos, Antonio Rüdiger, Karim Benzema und Eden Hazard habe ich vielleicht am meisten zu tun.
Was macht die Abwehr von Real Madrid mit den Innenverteidigern David Alaba, Antonio Rüdiger, Eder Militao und Torhüter Thibaut Courtois zu einem Bollwerk? Worauf kommt es in der Zusammenarbeit auf dem Platz besonders an?
Meine Kollegen in der Defensive sind alle top Spieler. Egal ob Mili, Toni, Nacho, Jesus oder unsere Außenverteidiger. Wir haben uns mittlerweile sehr gut eingespielt. Wir sind Typen, die viel kommunizieren. Das ist wichtig. Und wir alle spielen mit viel Leidenschaft.
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