33 Schülerinnen setzten sich mit dem Thema Kinderrechte auseinander und kreierten eine Präventions-Box für Pädagogen.
Kleine Kinderhände greifen gierig in die große weiße Box vor ihnen. Neben einem Buch und einem Spiel finden sie darin auch ein kleines Kuscheltier – eine Schildkröte. Das Tier, Paschu genannt, soll Drei- bis Sechsjährigen ein sensibles Thema nahebringen: Kinderrechte. „Auch Kinder haben Rechte und das wollen wir mit dem Inhalt der Box vermitteln. Darin findet sich zum Beispiel ein Bilderbuch, in dem die Schildkröte anderen Tieren das schwierige Thema Rechte erklärt“, sagt die Pädagogin Bernadette Meißnitzer.
Die Mädchen waren sofort Feuer und Flamme für das Projekt. Sie haben sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Bernadette Meißnitzer, Pädagogin an der BAFEP Bischofshofen
Gemeinsam mit 33 Schülerinnen der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAFEP) in Bischofshofen setzt Meißnitzer sich für Kinderrechte ein. Der Name der Schildkröte setzt sich aus „Panzer“ und „Schutz“ zusammen. „Eine Schildkröte kann sich durch ihren Panzer schützen und wir erklären den Kindern dadurch spielerisch, dass auch sie sich schützen können. Auch sie können sich zurückziehen, wenn sie etwas nicht möchten. So wie die Schildkröte“, erklärt sie.
Durch die Boxen kann dieses abstrakte Thema Rechte schon früh spielerisch den Kindern gezeigt werden.
Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwältin
Paschu-Boxen in allen Pongauer Kindergärten
„Schon früh können Kinder verstehen, was sie dürfen und wo die Grenzen sind, zum Beispiel beim Thema Gewalt“, erklärt die Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt.
„Paschu ist führend in Salzburg. Es wird im gesamten Pongau umgesetzt“, sagt Holz-Dahrenstaedt. 55 Boxen werden in den Pongauer Kindergärten verteilt werden.Das Ziel sei aber, das Projekt auf das ganze Bundesland auszuweiten.
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