Vorfälle häufen sich

Wo die Wölfe den Menschen nun immer näher kommen

Niederösterreich
17.10.2022 06:10

Mehr als 15 Jungwölfe wurden heuer alleine im Waldviertel gesichtet. Parallel dazu nimmt auch die Zahl der Vorfälle in Niederösterreich in Zusammenhang mit den grauen Jägern stetig zu. 

Am unmittelbarsten sind bisher Bauern davon betroffen, dass der Wolf das Waldviertel zunehmend als sein Revier betrachtet. Die „Krone“ hat Isegrims Fährte aufgenommen und mit einem Experten über die Entwicklungen gesprochen. 

Zuletzt hat man nach einem Nutztierriss in St. Martin, Bezirk Gmünd, an den Kadavern die DNA von zwei Wölfen entdeckt. Jetzt müsse man die Untersuchungen abwarten, meint Wolfsbeauftragter Aldin Selimovic.

Zwei der vier österreichischen Rudel leben im Waldviertel
Mit dem steigenden Aufkommen der Raubtiere in der Region häufen sich Begegnungen zwischen Wolf und Mensch. Immerhin leben im Waldviertel - und da hauptsächlich im Bezirk Zwettl - zwei der vier in Österreich nachgewiesenen Rudel. Jenes am Truppenübungsplatz Allentsteig hat heuer neun bis zehn Junge, wie Fotos belegen. Der Population im Raum Gutenbrunn werden sieben Jungwölfe zugerechnet.

Einer davon dürfte in der Nähe von Martinsberg wohl einem Auto in die Quere gekommen sein. Das habe die Obduktion des toten Exemplars gezeigt, bestätigt der Wolfsbeauftragte.

Nahe Martinsberg wurde ein Wolf überfahren. (Bild: zVg)
Nahe Martinsberg wurde ein Wolf überfahren.
Auch von Autos ließ sich dieser Wolf zu Jahresbeginn in Liebenau im Mühlviertel (OÖ) nicht schrecken. (Bild: zVg)
Auch von Autos ließ sich dieser Wolf zu Jahresbeginn in Liebenau im Mühlviertel (OÖ) nicht schrecken.

„Ausflüge“ nach Oberösterreich
Die grauen Jäger streifen auch vom Wald- ins benachbarte Mühlviertel. So ist eine junge Wölfin des Gutenbrunner Rudels zwei Nächte hintereinander in Wildschweinfallen nahe der oberösterreichischen Ortschaft St. Georgen am Walde getappt.

Warnschuss abgegeben
Zu einer Wolfsbegegnung kam es auch auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig – ein Jäger musste erst einen Schuss in die Erde abgeben, ehe sich der Isegrim trollte. „Es könnte Beute oder ein Jungtier in der Nähe gewesen sein“, vermutet Selimovic.

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