Pflegesystem krankt

„Mit Witwenpension meiner Mutter geht es sich aus“

Evelyn Brezina (Mitte) mit Betreuerin Daniela Cakurdova (links) und Mirna Kapetanovic von „Malteser Care“

(Bild: Tomschi Peter)

Evelyn Brezina (45) ist auf 24-Stunden-Pflege angewiesen. Leisten kann sie sich diese nur durch familiäre Hilfe. Mit der „Krone“ spricht sie über die Probleme des Systems.

„Krone“: Frau Brezina, Sie haben seit vielen Jahren zwei Pflegerinnen, die sich alle zwei Wochen abwechseln und bei Ihnen wohnen. Warum haben Sie sich für dieses Modell entschieden?
Evelyn Brezina: In meinem Fall ist das Vertrauensverhältnis extrem wichtig, da ich in allen Lebensbereichen auf Hilfe angewiesen bin. Ich vertraue meinen Helferinnen mein Leben an. Ständig andere Personen anzulernen, wäre auch extrem schwierig. Meine zwei Pflegerinnen kommen aus der Slowakei und sind bereits seit mehreren Jahren bei mir. Wenn eine von ihnen krank wird, dann springen Mitarbeiter von „Malteser Care“ ein. Dadurch kann ich trotz aller Einschränkungen ein unabhängiges Leben führen.