Einigkeit und Ärger herrscht seit dem Wochenende in St. Georgen im Attergau! Ohne Ankündigung wurden dort nämlich Zelte für Flüchtlinge aufgestellt und die Notunterkünfte wurden auch bereits bezogen. Der Bürgermeister plant deshalb am Nationalfeiertag einen Protestmarsch.
„Wir sind es gewohnt, mit dem Asylzentrum zu leben, haben eine Vereinbarung für 120 Flüchtlinge. Unsere Forderung ist aber ganz klar: Wir wollen, dass die Zelte wegkommen“, sagt Ferdinand Aigner, ÖVP-Bürgermeister in St. Georgen im Attergau. Am Freitag wurde der Bürgermeister vom Innenministerium vor vollendete Tatsachen gestellt, 17 Notzelte wurden aufgebaut - direkt neben Wohnhäusern.
„Zelte zu dieser Jahreszeit unmenschlich“
Die Aufregung ist groß und die Forderung des Bürgermeisters wird auch über Parteigrenzen hinaus mitgetragen. „Zelte zu dieser Jahreszeit sind unmenschlich. St. Georgen wird zum Spielball der Landes- und Bundespolitik“, heißt es etwa von den Grünen. „Es kann nicht sein, dass wir die Lückenbüsser für Österreich sind“, ärgert sich der Bürgermeister, der für den Nationalfeiertag (26. Oktober) um 10.30 Uhr einen Protestmarsch ausgerufen hat.
Der Protest wird vom Gemeindeamt beginnend bis zur Autobahnauffahrt gehen. Weitere Aktionen lässt man sich noch offen. „Der Marsch findet zu 100 Prozent statt. Ich bin kein Parteisoldat, wurde von der Bevölkerung in St. Georgen gewählt und lasse mich nicht verbiegen“, untermauert der verärgerte Ortschef seine Aussagen.
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