Bei Lebensmittelhändlern vervielfachen sich Stromkosten für Kühlanlagen. Das geht sich nicht aus, warnt ein Adeg-Kaufmann. Die Wirtschaftskammer leistet den Unternehmern jetzt Schützenhilfe.
Unser Betrieb hat zwei Weltkriege und die Wirtschaftskrisen überstanden - aber jetzt mache ich mir große Sorgen", sagt Mag. Anton Kovsca, der in dritter Generation einen Adeg-Laden in Nötsch im Gailtal führt und Sprecher der Adeg-Kaufleute ist. Die Energiekosten seien für einen Lebensmittelhändler mit Steigerungen auf das Zehnfache kaum zu verkraften, dazu kommen die Kollektivvertragsverhandlungen für höhere Löhne, die Dienstag starten: „Wir werden Mitarbeiter abbauen und Filialen schließen müssen. Was das für den ländlichen Raum bedeutet, kann sich jeder ausrechnen."
Noch funktioniert das System
Der öffentliche Nahversorger sei in Gefahr. Kovsca: „In Nötsch etwa haben wir noch eine funktionierende Infrastruktur mit Händler, Arzt, Gasthäusern, Schule. Aber wie lange noch?“
Wirtschaftskammer leistet Schützenhilfe
Ähnlich alarmierend sieht auch die Kärntner Wirtschaftskammer die Lage. Daher fordert der Raimund Haberl, Spartenobmann Handel in der Wirtschaftskammer, eine Entkoppelung des Strom- und Gaspreises, sowie ein moderates Ergebnis bei den Kollektivverhandlungen, welche am Dienstag starten.
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