Graz im Fußball-Fieber

Erstes Derby seit 2007: Einer ist noch immer dabei

Steiermark
18.10.2022 09:00

Nur noch einmal schlafen, dann ist es so weit! Das Grazer Derby am Mittwoch (18) in der ausverkauften Merkur Arena wirft bereits seine Schatten voraus. Die Ausgangslage in diesem Cup-Duell ist glasklar: Sturm ist der große Favorit, den GAK haben nur die Wenigsten auf der Rechnung. Beim letzten Derby ballerte „Bomber“ Mario Haas vor 15 Jahren seine Blackys zum bis dato letzten Derby-Sieg. Einen, den GAK-Kapitän Marco Perchtold hautnah miterlebte. Kann er seinen alten Spezi Jakob Jantscher morgen in die Pfanne hauen?

„Als Erz-Schwarzer wollte ich immer schon ein richtiges Grazer Derby spielen - ich freu mich schon auf dieses Highlight, auch wenn das nicht mehr der GAK von früher ist. Aber nach 15 Jahren Pause ist dieses Spiel etwas ganz Besonderes!“ Sturm-Legende Jakob Jantscher ist sein 1:0-Sieg mit den schwarzen Amateuren am 8. 9. 2007 gegen die Roten in der Regionalliga sichtlich nicht genug: „Dieses Derby ist uns ein echtes Anliegen. Schon für unsere Fans, die unterstreichen wollen, wer die Nummer eins in dieser Stadt ist, und die im Stadion sicher den Ton angeben werden!“

Sturm-Ikone Jakob Jantscher brennt auf sein erstes richtiges Derby. (Bild: GEPA pictures)
Sturm-Ikone Jakob Jantscher brennt auf sein erstes richtiges Derby.

Schonung wird’s definitiv nicht geben: „Wir werden mit einer energiegeladenen Mannschaft antreten, die genug Qualität hat und entschlossen genug ist, um sicher aufzusteigen!“ Über den GAK, den Lieblingsverein seines Cousins, kann Sturms Leitwolf wenig sagen: „Die zweite Liga verfolge ich ja nicht so oft. Außerdem waren wir bei unserem dichten Spielplan zuletzt mehr auf Lazio und den WAC fokussiert.“ Einen aktuellen Bezugspunkt zu den Roten hat Jakob allerdings doch: „Mit Marco Perchtold hab ich beim LUV in der Jugend zusammen gespielt. Auch den Liendi seh ich von Zeit zu Zeit.“

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Wir werden mit einer energiegeladenen Mannschaft antreten, die genug Qualität hat und entschlossen genug ist, um sicher aufzusteigen!

Jakob Jantscher

Mit dem Derby-Gen infiziert wurde Jantscher 1997 vorm TV: „Das 4:0 gegen den GAK bei der Stadioneröffnung wird mir immer in Erinnerung bleiben. Auch das Haas-Tor beim 1:0 im letzten Derby. Der Haasi hat uns erst kürzlich erinnert, wie wichtig solche Derbys für Sturm sind.“

„Sturm über Salzburg zu stellen“
An dieses letzte Grazer Derby kann sich einer noch ganz genau erinnern: Marco Perchtold. Und er weiß auch genau, was auf die „Rotjacken“ zukommt. Besser als kein anderer, denn der 34-jährige Kapitän des GAK ist der einzige Spieler beider Mannschaften, der schon beim letzten Duell im Jahr 2007 am Feld stand! „Sportlich ist es das schwierigste Los, für mich ist Sturm derzeit sogar über Salzburg zu stellen...“

Bereits im Mai 2007 erlebte Perchtold das Grazer Derby hautnah auf dem Feld mit. (Bild: GEPA pictures)
Bereits im Mai 2007 erlebte Perchtold das Grazer Derby hautnah auf dem Feld mit.

„Das war eine unfassbare Stimmung in der Stadt, im Stadion dann ebenso. Damals war ich im Endeffekt ein junger Bua, habe ich keine Verantwortung gehabt. Nun ist es eine Ehre, den GAK als Kapitän aufs Feld zu führen“, ist Marco stolz über seine Vorbildwirkung. Der Rummel ist vor so einem speziellen Duell natürlich größer - mehr Termine, mehr Nachrichten, mehr Glückwünsche. „Das gibt uns allen Kraft. Die Tage vorm Derby sind speziell, das war aber vor 15 Jahren auch schon so“, lacht Perchtold. „Die Vorfreude ist genauso groß wie damals.“

GAK-Kapitän Marco Perchtold (li.) will Sturm zu Fall bringen. (Bild: GEPA pictures)
GAK-Kapitän Marco Perchtold (li.) will Sturm zu Fall bringen.

Doch eines ist für den Kapitän klar: „Das geilste Spiel ist es für mich heuer nicht. Das wäre es dann in Dornbirn in der letzten Runde, wenn wir den Aufstieg in die Bundesliga fixieren würden“, sagt der rote Leithammel. „Dann hätten wir Derbys und Spiele gegen große Klubs mehrmals im Jahr. Aber natürlich ist’s Mittwoch sehr brisant.“ Seinen ehemaligen LUV-Kumpel Jakob Jantscher würde er gerne aus dem Cup kegeln. „Die Freundschaft hat sich komplett verlaufen. Wenn wir uns treffen, beim Einkaufen etwa, quatschen und lachen wir aber natürlich“, so Perchtold, der genau weiß: „Der Druck liegt sicher bei Sturm, wir können nur überraschen.“

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