Wohnkomplex in Flammen
Russischer Jagdbomber nahe Ukraine abgestürzt
Ein russisches Militärflugzeug ist am Montag über der Kleinstadt Jejsk, im Südwesten Russlands, über einem Wohngebiet abgestürzt. Der Absturz habe sich nahe der Grenze zur Ukraine, in der Region Krasnodar ereignet, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
Der zweisitzige Jagdbomber vom Typ Suchoi-34 sei in den Hof eines Wohnkomplexes gestürzt, der Treibstoff des Flugzeugs sei in Brand geraten, erklärte das Ministerium. In sozialen Medien veröffentlichte Bilder zeigen ein brennendes Gebäude. Laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters stehen fünf von neun Stockwerken des Hochhauses in Flammen.
Mindestens vier Tote und 25 Verletzte
Laut Angaben der Einsatzkräfte hat sich das Feuer auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern ausgebreitet. Mindestens vier Menschen seien bei dem Flugzeugabsturz getötet, weitere 25 seien mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert worden, berichteten russischen Agenturen unter Berufung auf die örtliche Stelle des Katastrophenschutzministeriums. Den Angaben zufolge wurden 72 Wohnungen beschädigt.
Besatzung rettete sich mit Schleudersitzen
Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Absturz, der sich auf einem Übungsflug befunden habe. Beim Start von einem nahen Fliegerhorst habe eines von zwei Triebwerken Feuer gefangen, hieß es. Die zwei Mann aus dem Cockpit hätten sich mit Fallschirmen gerettet. Präsident Wladimir Putin wurde über den Absturz informiert. Aus Moskau flogen Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow und Gesundheitsminister Michail Muraschko nach Jejsk.
Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet. In einer nahe gelegenen Schule sei niemand verletzt worden.
Jejsk liegt im Norden der Region Krasnodar am Asowschen Meer. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht liegt die ukrainische Stadt Mariupol, die in den ersten Monaten der russischen Offensive durch Bombenangriffe und eine lange Belagerung verwüstet wurde.
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