Satelliten-Internet
Erste Starlink-Empfänger im Iran aufgetaucht
Wenige Wochen nach der Ankündigung von Elon Musk, seinen Satelliten-Breitbanddienst protestierenden Iranern ebenfalls zur Verfügung stellen zu wollen, sind nun offenbar die ersten Starlink-Empfangsgeräte im Land der Mullahs aufgetaucht. Medienberichten zufolge handelt es sich um Schmuggelware aus dem Irak.
Die Empfangsgeräte werden dem Vernehmen nach auf dem Schwarzmarkt für umgerechnet knapp 2000 Euro gehandelt. Die Empfänger kosten damit ein Vielfaches des Originalpreises, wie das Online-Portal „Tejaratnews“ berichtete.
Nach Ausbruch der jüngsten landesweiten Proteste haben die Behörden auch das Internet im Land stark eingeschränkt. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.
Wichtige Hilfe auch für ukrainische Armee
Tech-Milliardär Elon Musk hatte vor wenigen Wochen angekündigt, eine Ausnahmegenehmigung in den USA zu beantragen, um trotz der US-Sanktionen das Starlink-Satellitennetz im Iran anbieten zu können. Das System stellt schnelle Internet-Verbindungen direkt über eigene Satelliten her. Es wird von Musks Raumfahrtfirma SpaceX aufgebaut. Kommunikation über Starlink spielt auch für die Ukraine bei der Verteidigung des Landes gegen die russische Invasion eine wichtige Rolle.
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