Darüber sollte man als Arbeitgeber wohl nachdenken: Laut Auskunft der steirischen Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) haben in nicht einmal zwei Jahren 280 Ärzte der Kages als Spitalsbetreiber den Rücken gekehrt.
Der grassierende Ärztemangel erstreckt sich mittlerweile auf sämtliche Versorgungsbereiche. In den steirischen Spitälern sollen derzeit knapp 100 Ärzte fehlen, vor allem in den kleineren Landspitälern kracht es ordentlich (wir berichteten).
Befragung in Landtagssitzung
Den akuten Personalmangel nahm die steirische FPÖ zum Anlass, bei der Landtagssitzung am Dienstag die zuständige ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-Strauß zum Thema zu befragen. Konkret wollte man wissen, wie viele Ärzte im Zeitraum von 1. Jänner 2021 bis 30. September 2022 das Dienstverhältnis mit der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H (KAGes) aus eigenem Antrieb heraus beendet haben.
Unzufriedenheit enorm
Die Beantwortung fiel fatal für den heimischen Spitalsbetreiber und die verantwortliche Politik aus: Bogner-Strauß führte aus, dass in den letzten 21 Monaten insgesamt 280 Ärzte der KAGes den Rücken gekehrt haben.
„Es ist zu befürchten, dass sich die Situation in den heimischen Spitälern in den kommenden Jahren verschlimmern wird, wenn nicht schleunigst Verbesserungsmaßnahmen gesetzt werden, um der sinkenden Arbeitszufriedenheit entgegenzuwirken“, so FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. Bettensperren, Patienten-Aufnahmestopps, Verschiebungen von Therapien und Behandlungen müssten endlich ein Ende nehmen.
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