Viele kennen das Problem: Friseur ausgebucht, Handwerker auch? Tirol braucht dringend mehr Arbeiter. Auch die Geburtenrate hat einen Einfluss auf diese Entwicklung. Die hybride Lehrlingsmesse zeigt die verschieden Lehrberufe.
Weißt du schon, welche Lehre es werden wird?“ wird ein Bursche von dem umtriebigen Moderatoren-Team der ersten hybriden Lehrlingsmesse gefragt. „Wahrscheinlich Mechaniker oder Elektriker“, sagt er ohne lange zu überlegen. Damit liegt er im Trend: Bei den „Tiroler Top Ten Lehrberufen“ liegt am ersten Platz Einzelhandel, gefolgt von Metalltechnik, Elektrotechnik und Kraftfahrzeugtechnik (siehe Grafik).
Sinkende Geburtenrate hat Auswirkungen
Für die Betriebe werden Lehrlinge jedes Jahr wertvoller, denn es werden jedes Jahr weniger: 1965 kamen in Tirol 11.405 Babys auf die Welt, davon ergriffen 5812, das waren immerhin 50,1%, einen Lehrberuf. Zum Vergleich: Das Jahr 2006 brachte 6908 Geburten, davon ergriffen 3176 einen Lehrberuf, das sind 46%. Man sieht: Zum einen sinkt die Geburtenrate, was freilich Auswirkungen auf die Anzahl der Lehrlinge hat, und zum anderen entschließen sich weniger Menschen, einen Lehrberuf zu ergreifen.
Deswegen – und auch dafür ist die Lehrlingsmesse da – soll das Image der Lehre im Vergleich zur Matura wieder aufgebessert und die Lehrlinge gesellschaftlich wieder mehr wertgeschätzt werden. Denn spätestens, wenn man Wochen und Wochen auf fähige Handwerker warten muss, wird klar, wie unverzichtbar Lehrberufe sind.
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