Um der Polizei zu entgehen, stieg ein Menschenschmuggler aufs Gas und raste mit Höllentempo durch ungarische und burgenländische Ortschaften. In Neckenmarkt war dann Endstation.
Erneut ist es zu einem brandgefährlichen Zwischenfall mit einem Schlepper gekommen, der beinahe mit Verletzten geendet hätte. Der Menschenschmuggler war in den Morgenstunden mit einem Wagen mit deutschen Kennzeichen auf der ungarischen Autobahn M 85 unterwegs gewesen, als ungarische und burgenländische Polizeistreifen auf ihn aufmerksam wurden.
Mit Tempo 120 durch Ortschaft
Als der Lenker mit seinem weißen VW Sharan bei Harkau (Ungarn) - nicht unweit der burgenländischen Grenze - die Autobahn verließ, entschlossen sich die ungarischen Beamten, den Wagen anzuhalten. Das Blaulicht hatte jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Stattdessen geriet der Schlepper in Panik und trat das Gaspedal voll durch. Er beschleunigte das Fahrzeug und raste mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde durch Harkau und dann weiter Richtung Staatsgrenze.
Auch auf der burgenländischen Seite stieg der Menschenschmuggler nicht vom Gas. In Neckenmarkt angekommen, donnerte er mit Tempo 100 durch die Ortschaft. Ein Spaziergänger, der gerade über die Straße ging, konnte sich nur mit einem Sprung auf die Seite retten, um nicht von dem Schlepperauto erfasst zu werden.
Sieben Flüchtlinge mit an Bord
Einige Meter weiter war die Flucht dann allerdings abrupt zu Ende. Der Lenker krachte mit einem Vorderreifen gegen einen Randstein und erlitt dadurch einen Platten. Ein Weiterfahren war nicht mehr möglich, und er musste den Wagen anhalten. Die Polizei konnte den Schlepper daraufhin festnehmen. Wie sich herausstellte, war er nicht allein unterwegs gewesen. Der Family-Van war bis auf den letzten Platz besetzt. Sieben Flüchtlinge hatte der Menschenschmuggler in das Auto gepfercht. Von den Männern konnte gegenüber den Beamten keine Papiere vorweisen, ein jeder von ihnen stellte einen Asylantrag.
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