Der Salzburger Obus befindet sich wieder einmal in der Krise. 15 offene Stellen und an die 40 Krankenstände bringen das Unternehmen in Schwierigkeiten. Die derzeit einzige Lösung: weniger fahren. Ab dem 24. Oktober fahren die Busse der Linien 1 bis 10 nur noch alle 15 Minuten anstatt der bisherigen zehn. Verstärkerfahrten in den Spitzenzeiten wird es aber geben.
„Wir befinden uns in einem Teufelskreislauf“, berichtet Gerlinde Hagler, Leiterin der Business Unit Verkehr in der Salzburg AG. Denn durch den Personalmangel mussten die anderen Fahrer oft einspringen – und auch bei krankheitsbedingten Ausfällen. Dadurch kam es natürlich zu einer Überbelastung, was wiederum zu Kündigungen oder weiteren Krankenständen geführt hat. „Noch vor dem Ende der Sommerferien haben wir vor der Rückkehr zum Regelfahrplan gewarnt, da dieser zu einer unverhältnismäßigen Belastung für das Fahrpersonal und einhergehenden Kündigungen führen wird“, sagt etwa Dominic Maier, FPÖ-Stadtparteiobmann. Und auch Betriebsrat Frank Conrads fühlt sich bestätigt. „An Überstundenabbau oder Urlaub seitens des Fahrpersonals war durch die übereilte Rückkehr zum Regelfahrplan nicht zu denken.“
Bis zu 30 Fahrer würde die Salzburg AG einstellen. Das Problem sind aber die strengen Kriterien, denen der Obus unterliegt. Denn hier kommt das Eisenbahngesetzt zum Einsatz und da ist die ärztliche Kontrolle strenger als bei anderen Bussen. Es könnte also eine Fahrer beim Postbus oder etwa Albus fahren aber nicht für den Obus tauglich sein.
Hagler versucht daher den Job attraktiver zu machen. Dienstpläne sollen flexibler werden, Freizeiten planbarer. Unbezahlte Pausen, die länger als eine Stunde dauern, werden mit 15 Euro Entschädigung abgegolten. Geld gibt es für die Belegschaft auch, wenn ein neuer Fahrer geworben wird. 2000 statt 1000 Euro stehen künftig dafür bereit.
Wie lange der neue Fahrplan aufrecht bleibt ist unklar. Klar hingegen: Die Preise steigen nicht.
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