Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen 19-Jährigen wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes. Ein Gutachter ortet beim Angeklagten ein hohes Aggressionspotenzial.
Wer darf mit der Playstation spielen? Bekanntlich ein hitziges Thema unter Geschwistern. Zwischen zwei Salzburger Brüdern aber artete der Streit um die Nutzung der Spielekonsole in eine Bluttat aus, wie der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft zu entnehmen ist: Demnach muss sich bald ein Salzburger (19) dem Vorwurf des versuchten Mordes stellen. Weil er laut Anklage am 11. Mai im Zuge des Streites seinem Halbbruder ein zehn Zentimeter langes Messer in den Bauch rammte. Danach flüchtete der 19-Jährige, stellte sich aber noch Abend der Polizei.
Bei Verurteilung droht neben Haft auch die Einweisung
Der Messerstich war wohl der Höhepunkt eines schon länger anschwellenden Konflikts zwischen den beiden, liest sich in der Anklage. Beide lebten bis zur Tat über einen längeren Zeitraum auf engem Raum im Elternhaus. „Ich bezweifle, dass es ein Mordversuch war. Der ganze Streit hat sich aufgeschaukelt“, erklärte Verteidiger Kurt Jelinek.
Dem Angeklagten droht bei einer Verurteilung neben Haft auch die Einweisung in eine Anstalt. Ein Neuropsychiater attestierte ihm eine Persönlichkeitsstörung - ausgelöst durch Drogenmissbrauch. Der Vorbestrafte habe zudem ein hohes Aggressionspotenzial, heißt es.
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