Kraftwerke angegriffen

Mehr als 1100 ukrainische Orte ohne Strom

Ausland
18.10.2022 20:14

Russland hat am Dienstag seine seit einer Woche andauernden Luftangriffe auf ukrainische Städte fortgesetzt und erneut auf kritische Infrastruktur wie die Strom- und Wasserversorgung gezielt. Als Folge sind mehr als 1100 Orte ohne Strom.

„Im Moment sind nach Angaben des Energieministeriums 1162 Orte von der Stromversorgung abgeschnitten, in den Regionen Dnipropetrowsk, Schytomyr, Kirowograd, Charkiw, Donezk, Saporischschja, Luhansk, Mykolajiw und Cherson, einschließlich der besetzten Gebiete“, sagte am Dienstag der Sprecher der ukrainischen Notfalldienste, Oleksandr Chorunschyji (siehe Video oben).

Bei ihren Luftangriffen auf die Ukraine hat die russische Armee zuletzt immer wieder und verstärkt wichtige Infrastruktureinrichtungen ins Visier genommen. Nach Angaben des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj wurde binnen einer Woche unter anderem fast ein Drittel der ukrainischen Elektrizitätswerke zerstört.

„Lage im ganzen Land derzeit kritisch“
Dadurch sei es zu massiven Stromausfällen im ganzen Land gekommen, berichtete Selenskyj via Twitter. „Die Lage ist jetzt im ganzen Land kritisch“, hieß es aus dem Präsidialamt in Kiew. Bei Angriffen seit dem 7. Oktober seien zwischenzeitlich sogar bis zu 4000 Orte ohne Strom gewesen, hieß es seitens der staatlichen Notfalldienste.

In der nordukrainischen Stadt Schytomyr, wo vor Beginn der russischen Invasion rund 260.000 Menschen lebten, fiel nach den Luftangriffen die Stromversorgung aus. „Es gibt zurzeit weder Licht noch Wasser in der Stadt“, schrieb Bürgermeister Serhij Suchomlyn auf Facebook. Die Krankenhäuser hätten auf Notstromversorgung umgestellt. Aus Charkiw wurden ebenfalls Angriffe auf Energie-Anlagen gemeldet.

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