Zahlreiche Verletzte
Myanmar: 8 Tote bei Bombenexplosion in Gefängnis
Bei Bombenexplosionen in einem Gefängnis in Myanmar sind am Mittwoch mindestens acht Menschen gestorben. Die Detonationen ereigneten sich in einem Wartebereich für Besucher, wie ein Rechtsanwalt, der zum Zeitpunkt selbst an Ort und Stelle war, mitteilte.
Örtlichen Medienberichten zufolge sind unter den Toten mindestens drei Mitarbeiter des Insein-Gefängnisses und fünf Angehörige von Häftlingen. Zudem gebe es 18 Verletzte. Das Militär sei an Ort und Stelle, um die Lage zu untersuchen, hieß es.
Gefängnis für Foltermethoden berüchtigt
Das Insein-Gefängnis in der früheren Hauptstadt Yangon (vormals Rangun) ist für seine Foltermethoden berüchtigt. Berichten zufolge befinden sich dort knapp 10.000 Menschen in Haft. In der Vergangenheit waren Berichte über Misshandlungen, sexuelle Übergriffe, Überfüllung und unhygienische Zustände bekannt geworden.
Seit dem Militärputsch in dem südostasiatischen Land werden dort auch viele politische Häftlinge festgehalten. Ende Juli hatte die Militärjunta vier inhaftierte, pro-demokratische Aktivisten - darunter war auch ein bekannter Hip-Hop-Künstler - hinrichten lassen.
Militärjunta regiert mit eiserner Faust
Seit dem Putsch Anfang Februar 2021 und der Entmachtung von De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi regiert die Junta mit eiserner Faust. Das Militär geht hart gegen jeden Widerstand vor. Laut Angaben der Assistance Association of Political Prisoners (AAPP), einer gemeinnützigen Organisation für politische Gefangene, sind bereits mehr als 2360 Menschen getötet und mehr als 15.800 festgenommen worden.
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