Als Draco Malfo in den „Harry Potter“-Filmen wurde Tom Felton bereits als Kind weltberühmt. Jetzt hat der mittlerweile 35-jährigen Brite unter dem Titel „Beyond the Wand: The Magic and Mayhem of Growing Up a Wizard“ seine Memoiren geschrieben und berichtet darin nicht nur schonungslos von seiner jahrelangen Alkoholsucht, sondern gibt auch ein paar schlüpfrige Geheimnisse vom Set der „Harry Potter“-Filmreihe preis.
Am Set von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ etwa gab es ein echtes Affentheater um einen onanierenden Pavian.
Tierische Störung
Felton schreibt, dass die Darsteller während der Dreharbeiten im Jahr 2002 eine Szene mit Professor McGonagall (Maggie Smith) drehen mussten, in der sie in deren Tranfigurations-Unterricht waren. Um die Kinderschauspieler herum waren lauter Tiere in Käfigen - Schlangen, Affen, Tukane „und sogar ein ziemlich ungezogener Pavian“.
Der Pavian „kannte die Feinheiten der sozialen Interaktion und der Etikette am Set nicht“, schreibt Felton, „und insbesondere wusste er nicht, welches Verhalten vor einer Gruppe von Kindern angemessen“ sei. „Damit will ich sagen, dass wir während des Drehs der Szene mit den Störungen eines sich selbst befriedigenden Primaten zurechtkommen mussten“, so Felton.
Chaos beim Dreh
Mehrere Takes seien unbrauchbar gewesen, weil der Pavian im Hintergrund heftig masturbierte. „Sie können sich das Chaos vorstellen, das jedes Mal entstand, wenn eines von uns Kindern das Geschehen aus dem Augenwinkel sah und rief: ,Oh mein Gott, seht euch den Pavian an!‘“
Auch über seine Beziehung zu Co-Star Emma Watson schreibt Felton und gibt zu, dass er tatsächlich immer „heimlich in sie verliebt“ und auch sie in ihn verknallt war. Aber geworden sei daraus nie etwas.
„Sie war 12, ich 15“
„Sie war 12, ich war 15“, schreibt er. „Ich hatte eine Freundin, und auf jeden Fall war ich darauf programmiert, jegliches Gerede über diese Art von Dingen abzutun. Ich habe es weggelacht. Ich glaube sogar, dass ich es nicht wirklich geglaubt habe.“
Auch die tragischen Seiten seines Lebens spart Felton in seiner Selbstbiografie nicht aus und gibt zu, dass er ein Säufer war. Einer von jenen, denen lange nicht zu helfen war. Er trank jeden Tag Whiskey und Bier und ging betrunken zur Arbeit.
Eines Tages habe ihn sein Manager zu sich ins Büro bestellt und ihm folgendes gesagt: „Tom, ich kenne dich nicht sehr gut. Aber du scheinst ein netter Kerl zu sein. Ich will dir nur sagen, dass dies die 17. Intervention ist, bei der ich in meiner Karriere dabei bin. Elf der Leute sind jetzt tot. Bitte sei nicht der Zwölfte!‘“
Das habe gesessen und Felton schrieb sich in eine Entzugsklinik ein, aus der er frustriert schon nach 24 Stunden floh. Nicht sein letzter Rückfall nach weiteren Klinikaufenthalten. „Aber die Tatsache, dass ich es schaffte, mir selbst einzugestehen, dass ich Hilfe brauchte - und ich diesbezüglich etwas tun würde -, war auch immer ein wichtiger Moment“, ist sich Felton, der sein Leben jetzt im Griff zu haben scheint, heute sicher.
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