Er hätte es versucht: Laut dem mittlerweile bestens bekannten Chatverkehr des früheren ÖBAG-Chefs Thomas Schmid hatte dieser im Oktober 2019 sein Handy „komplett neu aufgesetzt“. Auch seinen WhatsApp-Verlauf wähnte Schmid gelöscht. Erst als im November Ermittler seine Wohnung durchsuchten, dürfte der potenzielle Kronzeuge seinen folgenschweren Fehler bemerkt haben.
In Schmids WLAN-Router mit Netzwerkspeicherfunktion schlummerten auf einer Festplatte Back-ups seiner Chats, E-Mails und anderer Daten, die der ÖVP-Mann offenbar vergessen hatte. Die Festplatte in der Apple AirPort Time Capsule erwies sich für die Ermittler als Fundgrube, sorgte für mehrere Regierungsumbildungen - und dürfte derzeit auch bei Nicht-Politikern die Frage aufwerfen, wie man Daten wirklich unwiederbringlich löscht.
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